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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Gesundheitsministerium fördert drei neue Projekte aus dem Versorgungssicherungsfonds mit rund 1,4 Millionen Euro

Verbesserung ambulanter, stationärer und sektorenübergreifender Versorgung

Letzte Aktualisierung: 25.01.2022

KIEL. Das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein fördert seit dem 1. Januar 2022 drei neue Projekte aus dem Versorgungssicherungsfonds mit rund 1,4 Millionen Euro für einen Zeitraum von drei Jahren. Die Landesregierung hat den Versorgungssicherungsfonds eingerichtet, um mit Hilfe der Förderung von innovativen Projekten, die ambulante, stationäre und sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung insbesondere in der Fläche zu verbessern.

Folgende Projekte werden seit dem 1. Januar 2022 gefördert:

  • Interaktives Beratungs- und Edukationsangebot für Patienten mit Epilepsie (Epilepsiezentren für Erwachsene (UKSH Kiel) und Kinder/Jugendliche (DRK, Raisdorf))
  • ASTRAL - Asynchrone telemedizinische Versorgung im ländlichen Raum (Institut für Allgemeinmedizin, Universität Lübeck – Prof. Jost Steinhäuser)
  • Gesundes Helgoland (Paracelsus Nordseeklinik Helgoland)

Gesundheitsminister Heiner Garg betont: „Wir werden in den nächsten Jahren damit drei weitere zukunftsweisende Projekte unterstützen: Dabei kommt der digitalen Kommunikation in allen drei Projekten eine zentrale Rolle zu. Die Corona-Pandemie hat erneut verdeutlicht, dass diese die medizinische Versorgung in bestimmten Bereichen sinnvoll ergänzen und unterstützen kann. Sie trägt auch dazu bei, Sektorengrenzen zu überwinden.“

Interaktives Beratungs- und Edukationsangebot für Patienten mit Epilepsie

Das Epilepsiezentrum für Erwachsene am UKSH Kiel arbeitet zusammen mit dem Norddeutschen Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche des DRK daran, ein interaktives Beratungs- und Edukationsangebot für Patientinnen und Patienten mit Epilepsie zu schaffen. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll ein niedrigschwelliges und für alle Altersgruppen zugänglichen Online-Angebot entwickelt werden, um die bestehenden Versorgungsstrukturen zu ergänzen und die Versorgung der ca. 35.000 Patientinnen und Patienten mit Epilepsie in Schleswig-Holstein zu verbessern.

Ziel des Projekts ist es, psychosoziale Folgen der Erkrankung abzumildern, die Mitwirkung der Patientinnen und Patienten an der Genesung zu stärken, medizinischen Komplikationen vorzubeugen sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Außerdem sollen Behandlungen verbessert werden, indem das Projekt die Vernetzung und Zusammenarbeit von z.B. Hausärztinnen und Hausärzten, Spezialambulanzen und Epilepsiezentren unterstützt. Hinzu kommt die Unterstützung der Selbsthilfe.

Wir freuen uns, mit diesem Modellprojekt zur digitalen Sozialberatung und Edukation neue Wege im Bereich der Epileptologie in Schleswig-Holstein zu gehen, und dazu bei-zutragen, dass Menschen mit Epilepsie einen aktiven und erfolgreichen Umgang mit dieser Erkrankung für sich erreichen können. Es geht darum, Einschränkungen und Stigmatisierungen zurückzudrängen und stattdessen Optionen in der Lebensgestaltung zu gewinnen“, sagt PD Dr. Nils Margraf, Leiter des Epilepsiezentrums am UKSH, Campus Kiel.

Das Gesundheitsministerium fördert das Projekt mit rund 500.000 Euro.

ASTRAL - Asynchrone telemedizinische Versorgung im ländlichen Raum

Das Institut für Allgemeinmedizin der Universität Lübeck stattet im Rahmen des Projekts ASTRAL Hausärztinnen und Hausärzte sowie Spezialistinnen und Spezialisten mit Hard- und Software aus, um Erfahrungen mit sogenannten asynchronen telemedizinischen Szenarien zu sammeln. Damit knüpft das Projekt an die Erfahrungen aus dem Vorgängerprojekt zur Erprobung von Telemedizin im ländlichen Raum an.

Asynchrone telemedizinische Anwendungen ermöglichen, dass Ärzte und Ärztinnen ihre patientenbezogenen Fragen untereinander nicht zur selben Zeit klären müssen. Anliegen können beispielsweise auch auf eine datensichere Art und Weise innerhalb einer bestimmten Frist beantwortet werden. So kann die primärärztliche Versorgung ressourceneffizient erweitert werden: Ärztinnen und Ärzte werden entlastet, da das Synchronisieren von Sprechstunden untereinander entfällt und der Zugang zur Versorgung besonders im ländlichen Raum auf einem hohen Niveau optimiert werden kann. Wartezeiten bei Spezialistinnen und Spezialisten können ebenso reduziert und lange Anfahrts-wege vermieden werden.

Im Projekt ASTRAL wird die Umsetzung asynchroner Beratungen zwischen Hausärztinnen bzw. Hausärzten untersucht, die sich mithilfe von asynchroner Telemedizin mit rheumatologischen sowie dermatologischen Gebietsspezialistinnen und –spezialisten austauschen. Zudem soll die Möglichkeit einer telemedizinisch unterstützten augenärztlichen Versorgung betrachtet werden.

Die aktuelle Studienlage liefert Hinweise darauf, dass eine asynchrone telemedizinische Vernetzung aus der Hausarztpraxis heraus den Zugang von Patientinnen und Patienten zum Fachwissen der jeweiligen Spezialistinnen und Spezialisten noch effektiver unterstützen kann als synchrone“, führt Prof. Jost Steinhäuser, Facharzt für Allgemeinmedizin und Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin (IFA) der Universität zu Lübeck aus.

Im Rahmen des Projekts arbeiten die Ärztegenossenschaft Nord eG, die Gesellschaft für integrierte ophthalmologische Versorgung e.G. (GIO), der Hausärzteverband Schleswig-Holstein, die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein sowie die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse zusammen.

Das Gesundheitsministerium fördert das Projekt mit rund 381.000 Euro.

„Gesundes Helgoland“ - Integrierte medizinische Versorgung auf Helgoland

Das Projekt „Gesundes Helgoland“ hat das Ziel, die medizinische Versorgung der Inselbewohnerinnen und – bewohner und der Touristinnen und Touristen auf Helgoland in einem integrierten Versorgungskonzept abzusichern und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln sowie zu verbessern.

Die Paracelsus Nordseeklinik auf Helgoland, die Ärztegenossenschaft Nord, die Gemeinde Helgoland und das kommunale hausärztliche Gesundheitszentrum arbeiten hierfür zusammen, um die Grenzen zwischen den verschiedenen Sektoren (ambulant, stationär, Pflege) zu überwinden. Das Projekt soll die verschiedenen Leistungsbereiche räumlich und organisatorisch näher zusammenführen und Kooperationen ausbauen.

Die Paracelsus Kliniken stehen deutschlandweit für eine wohnortnahe sektorenübergreifende Versorgung. Diese Vernetzung von ambulanten und stationären Strukturen wollen wir auf Helgoland zusammen mit allen am Gesundheitswesen beteiligten Institutionen zusammenbringen“, so Sten Wessels, Klinikmanager.

Helgoland dient aufgrund seiner abgeschiedenen geografischen Lage sozusagen als „Laborsituation“, in der die Zusammenführung der verschiedenen Versorgungsbereiche stellvertretend für andere Teile Deutschlands getestet werden kann.

Das Gesundheitsministerium fördert das Projekt mit 500.000 Euro.

Hannah Beyer |Christian Kohl | Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein | Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel | Telefon 0431 988-5317 | E-Mail: pressestelle@sozmi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/sozialministerium, www.facebook.com/Sozialministerium.SH oder www.twitter.com/sozmiSH

ASTRAL:
Prof. Jost Steinhäuser
Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin
Universität zu Lübeck
Tel.: 0451 3101 8001
jost.steinhaeuser@uksh.de   

Digitalisierte Epilepsieberatung und –edukation:
Oliver Grieve, Pressesprecher UKSHOliver.Grieve@uksh.de   

Gesundes Helgoland:
Sten Wessels (Paracelsus Klinik Helgoland)
sten.wessels@pkd.de

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