Patientensicherheitsverordnung für Hessen - vdek fordert sektorenübergreifendes Vorgehen

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist eine der besten der Welt. Trotzdem gibt es bei der Patientensicherheit noch Verbesserungsbedarf. Das Land Hessen setzt auch im Bundesvergleich in der (Krankenhaus-)Versorgung einen starken Fokus auf Qualitätsaspekte und Patientensicherheit. Aktuell hat die hessische Landesregierung den Entwurf für eine entsprechende Rechtsverordnung vorgelegt, um Verantwortlichkeiten in den Kliniken sowie Maßnahmen mit dem Ziel der Verbesserung der Patientensicherheit verbindlich zu regeln. Laut der Patientensicherheitsverordnung sollen beispielsweise neu in den Kliniken installierte Patientensicherheitsbeauftragte Risiken identifizieren und konkrete Handlungen daraus ableiten. Die Patientensicherheits­beauftragten sollen dabei als Führungspersonen direkt der Krankenhaus­­leitung unterstellt sein.

Seitens des vdek wird dies ausdrücklich begrüßt: „Patientensicherheit ist auch nach Auffassung des vdek eine Führungsaufgabe und damit prägend für die Unternehmenskultur. Dadurch wird eine offene Kommunikation sowohl innerhalb der Organisation als auch nach extern gefördert mit dem Ziel, eine gute Sicherheitskultur zu entwickeln. Nur damit kann sichergestellt werden, dass der Patientensicherheit oberste Priorität und Vorrang eingeräumt und in den Krankenhäusern interdisziplinär gedacht wird“, sagt Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.

Patientensicherheit betrifft allerdings nicht nur die Versorgung im Krankenhaus: „Im Gesundheitswesen hat längst eine sektorenübergreifenden Ausrichtung Einzug gehalten. Deshalb muss auch das Thema Patientensicherheit sektorenübergreifend betrachtet und organisiert werden, um auf eine höchst­mögliche Sicherheit für Patienten in allen Versorgungsbereichen hinzuwirken. Der vdek fordert daher die hessische Landesregierung auf, beim Thema Patientensicherheit voran zu gehen, sektorenübergreifend zu denken und mit Engagement entsprechende Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung von Patientensicherheit und medizinischer Versorgungsqualität zu schaffen“, so Claudia Ackermann weiter.

Auch der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) setzt sich seit vielen Jahren nicht nur als Initiator von Studien für die Patientensicherheit ein. Bereits seit 2009 fördert der vdek das Aktionsbündnis Patienten­sicherheit (APS) und gehört zu deren größten und längsten Förderern. Gemeinsam mit dem APS hat der vdek eine Patientensicherheits­offensive gestartet und im Jahr 2018 das „Weißbuch Patientensicherheit“ veröffentlicht.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com