Oldenburg/Hannover - Gute Nachrichten für die Stadt Oldenburg: Das Land fördert den geplanten Neubau des Klinikums Oldenburg mit 167 Millionen Euro. Das teilte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann am Mittwoch mit.

Der Krankenhausplanungsausschuss des Landes hat demnach am Mittwoch eine Empfehlung für das Krankenhausinvestitionsprogramm ausgesprochen. Danach sollen der Erweiterungsbau Ost und das geplante Perinatalzentrum mit 167 Millionen Euro gefördert werden. „Das Klinikum wird damit seine Rolle als Haus der Maximalversorgung und Universitätsklinikum in der Weser-Ems Region weiter stärken“, freut sich Krogmann. Der Zuschuss muss noch vom Landeskabinett gebilligt werden.

Das Klinikum hatte die Neubaupläne mit einem Gesamtvolumen von mehreren hundert Millionen Euro bereits Anfang 2018 vorgestellt. Unter anderem aufgrund der finanziellen Schieflage und der Turbulenzen des Klinikums waren die Planungen aber ins Stocken geraten.

Nach den 2018 vorgelegten Plänen entsteht östlich des Klinikums auf der Freifläche zwischen dem medizinischen Ausbildungszentrum und dem Hauptgebäude ein Erweiterungsbau mit einer Nutzfläche von rund 14.600 Quadratmetern. Dort werden unter anderem OP-Säle, eine zentrale Notaufnahme und ein Hubschrauberlandeplatz untergebracht.

Hinter der neuen Kinderklinik entsteht als weiterer Baustein ein Perinatalzentrum. Hier werden auf 4700 Quadratmetern Geburtsmedizin und Frühgeborenenversorgung unter einem Dach mit direkter Anbindung an die Kinderklinik untergebracht.

Der hohe Landeszuschuss für die Neubauprojekte gilt als Vertrauensbeweis für das aktuelle Restrukturierungsprogramm des Klinikums. Das Haus schreibt rote Zahlen und durchläuft aktuell einen Sanierungsprozess. Das Großprojekt stärkt auch die Rolle des Klinikums beim Ausbau des Studiengangs Medizin der Universität Oldenburg.

Das Finanzierungsprogramm für den Klinikum-Ausbau sieht einen finanziellen Beitrag des Trägers, die Stadt Oldenburg, vor. OB Krogmann kündigte Gespräche mit den Ratsfraktionen über die Förderung an.

Christoph Kiefer
Christoph Kiefer Reportage-Redaktion (Chefreporter)