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Der TOPNEWS-Letter

So groß ist das Klinikum-Defizit

Notfall Klinikum: Ein Rettungswagen fährt am Krankenhaus Siloah vorbei.

Notfall Klinikum: Ein Rettungswagen fährt am Krankenhaus Siloah vorbei.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Klinikum Region Hannover befindet sich in einer kritischen wirtschaftlichen Lage. Keine journalistische Mutmaßung, sondern Zitat aus dem unternehmenseigenen Wirtschaftsplan. In Zahlen: 2022 machte der Krankenhausverbund 34,3 Millionen Euro Verlust, in diesem Jahr rechnet die Geschäftsführung sogar mit einem Minus von rund 48 Millionen Euro.

Morgen tagt der Aufsichtsrat - und muss sich auch noch mit einer wenig Mut machenden Liste beschäftigen: Kein einziges der KRH-Häuser hat im vergangenen Jahr Gewinn gemacht. Am größten ist das Defizit in der Nordstadt mit 11,9 Millionen. Und bis auf den kleinen Standort Neustadt machen alle KRH-Teile ein sattes Millionenminus. Das kann man sich nicht schön rechnen. Glaubt man den Aussagen von Chefetage und Regionspolitik, will das auch niemand. Man plant einschneidende Änderungen, will Kliniken zusammenlegen, Standorte verkleinern oder aufgeben.

Es ist richtig und wichtig, wenn für diesen Sanierungsprozess hart kalkuliert wird und so viele Zahlen wie möglich analysiert werden. Aber unter dem Strich bleibt die Erkenntnis: Wirklich gesunden kann dieses System wohl nur, wenn nicht alleine die Wirtschaftlichkeit im Fokus steht. Denn so wichtig es auch sein mag, Synergien zu heben, Personalschlüssel zu optimieren und Effizienzen zu steigern - am Ende sind die Patienten keine Fließbandware. Und die Ärztinnen, Ärzte, Pfleger und Pflegerinnen keine Roboter.

Das Agnes-Karll-Krankenhaus in Laatzen soll schrumpfen: Im Klinikum Region Hannover soll ein umfassender Umbau erfolgen.

Fast fünf Millionen Defizit: Das Agnes-Karll-Krankenhaus in Laatzen soll sich gesundschrumpfen.

 

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Das Zitat des Tages

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die Chefin der DIY Academy erklärt, warum sie schon seit Jahren keine Miss-Do-it-yourself-Wahl mehr durchführen

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Der Tipp des Abends

Schneetreiben - dieses Wetter zwingt einen förmlich aufs Sofa unter die warme Decke. Kamin an, wenn vorhanden. Ein Wohlfühl-Buch aufschlagen. Oder sich doch lieber unterhalten lassen? Dann empfehlen wir einen Ausflug in den Pavillon (Lister Meile 4): Dort liest Jan Weiler aus seinem aktuellen Buch „Älternzeit“. Das ist nicht nur für die Generation 50+ mit ausgewachsenem Nachwuchs lustig. Tickets kosten 22,90 Euro. Und wenn Sie doch lieber liegenbleiben wollen, empfehlen wir noch einmal Weilers Erstling „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“ - haben Sie bestimmt irgendwo im Regal.

Bleiben Sie gesund und uns gewogen!

Sven Holle

Stv. Chefredakteur

 

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