Hannover - Niedersachsens Krankenhäuser können mit weiteren 120 Millionen Euro vom Land rechnen. Das Kabinett gab diese Summe am Dienstag frei und stimmte damit dem Vorschlag des Planungsausschusses für Niedersachsens Krankenhäuser zu. 26 Millionen Euro sind für Kliniken im Nordwesten eingeplant.

Das Geld ist für Investitionsmaßnahmen an insgesamt 18 Klinikstandorten bestimmt. Der Entwurf werde jetzt dem Landtag zur Stellungnahme zugeleitet, teilte die Staatskanzlei mit.

Das St.-Marien-Hospital in Friesoythe soll 8 Millionen Euro erhalten, für das Oldenburger Pius-Hospital, das Wildeshauser Johanneum und das Krankenhaus Wittmund sind jeweils 5 Millionen Euro vorgesehen, und das Evangelische Krankenhaus in Oldenburg soll von 3 Millionen Euro profitieren. Auch das Johanneum in Wildeshausen darf sich über weitere 5 Millionen Euro vom Land freuen. Das Geld fließt in den Klinikausbau. Die Ammerland-Klinik in Westerstede geht trotz eines Investitionsvorhabens von 180 Millionen Euro zunächst leer aus.

Den größten Anteil mit 29 Millionen Euro bekommt den Angaben zufolge das Städtische Klinikum Braunschweig. Jeweils zehn Millionen Euro gehen das Braunschweiger Marienstift und die Psychiatrische Klinik Lüneburg.

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, was für ein hohes Gut eine flächendeckende und gut ausgestattete Krankenhauslandschaft sei, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Die Krankenhäuser hätten seit Beginn der Pandemie einen immens wichtigen Beitrag geleistet, um die Situation in Niedersachsen zu bewältigen.

Insgesamt stellen das Land Niedersachsen, Kommunen und der Bund in den Jahren 2019 bis 2022 eine Milliarde Euro für Niedersachsens Krankenhäuser bereit. Zusätzlich zum normalen Investitionsprogramm sollen aus dem sogenannten Krankenhausstrukturfonds II im Klinikum Hann. Münden, im DRK Clementinenhaus Hannover und im Agaplesion Diakonie Klinikum Rotenburg Krankenpflegeschulen gefördert werden.