Corona-Klinik kostet 39 Millionen: Genutzt wurde sie nie

Das Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände steht vom ersten Tag an leer und wird nun abgebaut

Das Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände steht vom ersten Tag an leer und wird nun abgebaut

Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Von: DANIEL PUSKEPELEITIS

Hannover – In Rekordzeit wurde im März vor einem Jahr ein Notfall-Krankenhaus auf dem Messegelände errichtet. Bis zu 500 Patienten mit leichter oder schwerer Corona-Erkrankung hätten dort behandelt werden können, wenn alle anderen Kliniken übergelaufen wären.

So weit kam es nicht – und kommt es auch nicht mehr.

Bis zum 30. September will das Land die Betten und Geräte in den Messehallen abbauen. So lange läuft der Mietvertrag mit der Deutschen Messe AG noch. Mit einer Miete von gut 30 000 Euro pro Tag, Ausbau und Investitionen rechnet das Sozialministerium mit Kosten von insgesamt 39 Mio. Euro.

Verhandelt werde derzeit noch, ob das Klinikum Region Hannover zwei Computertomographen sowie Beatmungsgeräte in Zukunft verwenden kann – oder das Inventar an andere Krankenhäuser geht.

Auch bei den Kosten gibt es noch Prüfungsbedarf. Die Region war beim Aufbau mit 12 Mio. Euro in Vorleistung getreten. Das Land versprach, die Kosten zu erstatten. Dies ist laut Sozialministerium allerdings noch nicht geschehen.

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