Landkreis - Fast zweieinhalb Jahre wird schon darüber diskutiert – nun sollen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden in der Frage der Unterstützung des Landkreises Oldenburg für den Ausbau des Krankenhauses Johanneum in Wildeshausen. Dem Kreistag liegt an diesem Dienstag die Beschlussempfehlung vor, dass die Stiftung Johanneum für den geplanten Neubau, die Erweiterung und die Sanierung des Krankenhauses in Wildeshausen einen Zuschuss vom Kreis in Höhe von 3,44 Millionen Euro erhält.

Soweit waren Politik und Verwaltung im vergangenen Sommer auch schon, seinerzeit wurden aber Forderungen laut, die Stiftung Johanneum möge zunächst ihre Finanzsituation offenlegen. Darauf erhielten Vertreter der Kreisverwaltung Einblick und stellten fest, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stiftung sei gegeben, an den aktuellen Baukosten könne sie sich aber mit Eigenmitteln nur in geringem Umfang beteiligen.

37,8 Millionen Euro sind für die Modernisierung des einzigen Krankenhauses im Landkreis Oldenburg veranschlagt, 29,5 Millionen wird das Land übernehmen. Die Deckungslücke von 8,3 Millionen soll mit den 3,44 Millionen Euro vom Landkreis und einem Zuschuss der Stadt Wildeshausen, über den aber noch nicht entschieden wurde, möglichst gering gehalten werden. Die Stiftung Johanneum kommt um einen Eigenanteil in Form eines Kredits aber wohl nicht herum.

Der Finanzierungsanteil des Landkreises Oldenburg ist sogar noch höher, denn im Beschlussvorschlag ist auch vorgesehen, dass dem Johanneum die im vergangenen Jahr zur Behandlung von Corona-Patienten bereit gestellten Beatmungsgeräte im Wert von 270 000 Euro jetzt endgültig überlassen werden. Von der Krankenhausleitung wird aber noch ein Bau- und Finanzierungsplan erwartet, der dem Finanzausschuss in nichtöffentlicher Sitzung vorgetragen werden soll – erst dann wird der Zuschuss freigegeben.

Die Kreistagssitzung an diesem Dienstag ab 16 Uhr findet im Videoformat statt. Wer sich an einer Teilnahme interessiert, kann sich auf der Homepage des Landkreises unter Termine anmelden. Neben dem Zuschuss für das Johanneum geht es unter anderem um die Gründung eines Zweckverbandes „Klosterensemble Hude“.