Essen. Die Sorge: Mehr als 250 Standorte könnten durch eine straffere Krankenhausplanung bedroht sein. Das Gesundheitsministerium widerspricht.

Klinikdirektoren und Krankenhausverbände laufen Sturm gegen die neue Krankenhausplanung in NRW. Die Befürchtung ist, dass drei Viertel aller Standorte an Rhein und Ruhr bedroht sein könnten. Hintergrund ist ein Gutachten zur Analyse der Versorgungssituation in NRW, das derzeit im Auftrag des Gesundheitsministeriums erarbeitet wird.

Für das Gutachten wurde Professor Reinhard Busse von der Technischen Universität Berlin beauftragt. Busse hält 300 bis 400 Kliniken in Deutschland für ausreichend und sieht einen Bedarf von einer Klinik pro 250.000 Einwohner. Das wäre ein Krankenhaus für eine Stadt wie Gelsenkirchen. Wolfgang Mueller, Vorsitzender des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) in NRW, kritisiert diesen rechnerischen Ansatz als „zu schlicht“. Man könne nicht einfach ein Förmchen über NRW legen ohne regionale Besonderheit zu beachten.