Dingolfing-Landau
Millionenzusage für die Krankenhäuser

Landkreis sichert Eigenanteil von 22,5 Millionen Euro zu – Donau-Isar-Klinikum kann planen

16.03.2021 | Stand 21.09.2023, 2:28 Uhr

Die OP-Säle in Dingolfing müssen dringend erneuert werden für rund 38 Millionen Euro. Trotz Kritik gab es im Kreistag die Zustimmung. −F.: DIK

Um viel Geld ging es am Montag in der Kreistagssitzung. 156 Millionen Euro sollen in diesem Jahr ausgegeben werden. Diesem Haushaltsentwurf stimmte das Gremium bei acht Gegenstimmen zu.

Durchaus verärgert zeigten sich manche Kreisräte über einen sehr kostspieligen Punkt auf der Tagesordnung, die Finanzierungszusage für verschiedene Investitionen an den Krankenhäusern in Dingolfing und Landau für das Donau-Isar-Klinikum. 38 Millionen Euro soll die Sanierung beziehungsweise der Neubau des OP-Bereiches im Krankenhaus Dingolfing kosten, wobei 17,4 Millionen Euro der Landkreis als Eigenanteil zu bezahlen hat. Ein Kritikpunkt war die Tatsache an sich, ein weiterer, dass über diese Anfrage offenbar nicht umfänglich informiert wurde.

Karl Wolf (ÖDP) preschte nach vorne und stellte vor allem die Argumentation in Frage, die immer die Alternativlosigkeit anmahne nach dem Motto: bauen oder zusperren. Er möchte von der Notwendigkeit überzeugt werden, er möchte vom DIK informiert werden und deshalb forderte er: "Wir vertun uns nichts, wenn wir uns Zeit gönnen, das ausgiebig zu diskutieren."

Genau das sieht Landrat Werner Bumeder nicht so. Wenn am Montag nicht die Verpflichtung für die Finanzierung erfolgt wäre, hätte das DIK die Pläne für Dingolfing zurücknehmen müssen. Erwin Huber (CSU) erklärte: "Wir müssten das ganze Projekt auf längere Zeit verschieben. Das können wir nicht verantworten."

Huber berichtete, dass das DIK jede Menge Genehmigungen und Anträge brauche, ehe wirklich gebaut werden kann. Um hier weiterzumachen, brauche das Klinikum die finanzielle Absicherung vom Kreistag. "Da kann man nicht sagen, irgendwann wird sich der Kreistag damit beschäftigen. Wir müssen die verbindliche Zusage machen", forderte Huber und nannte den Antrag von Wolf "gefährlich für diese sehr wichtige Investition".

Zu dieser Sanierung der drei OP-Säle in Dingolfing gibt es laut Huber aus seiner Sicht keine sinnvolle Alternative. "Wenn wir in Landau und in Dingolfing investieren, dann machen wir einen ganz entscheidenden Schritt dafür, die Zukunft dieser zwei Häuser im Rahmen des Donau-Isar-Klinikums zu gewährleisten." Dann brauche niemand mehr diese Krankenhäuser in Frage stellen.

Huber zeigt völliges Verständnis für die Notwendigkeit, dass in diesem OP-Bereich die modernste Technik geschaffen werde. Neben den OP-Sälen werden auch die Intensivstation und der Aufwachraum neu gestaltet.

Bei der Abstimmung wurde die Finanzierungszusage bei fünf Gegenstimmen erteilt. Im Krankenhaus Dingolfing umfasst die Zusage etwa 20 Millionen Euro Eigenanteil für die OP-Bereiche und zusätzlich einem Medizinkonzept, in Landau wurde eine Zusage erteilt für 2,5 Millionen Eigenanteil bei Kanalsanierung, Medizinkonzept und EDV-Maßnahmen.