Kemnath
17.10.2022 - 10:25 Uhr
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Kemnather Stadträten missfällt Kommunikation des Kliniken-Vorstands

Obwohl nicht auf der Tagesordnung, diskutierte der Stadtrat Kemnath intensiv über die Zukunft der Kliniken Nordoberpfalz AG und des Kemnather Krankenhauses. Das Gremium reagierte verstimmt auf die jüngsten Äußerungen des Kliniken-Vorstands.

Nicht glücklich sind die Kemnather Stadträte mit den jüngsten Äußerungen des Vorstands der Kliniken Nordoberpfalz AG, die auch das Kemnather Krankenhaus betreffen

CSU-Sprecher Stefan Prechtl griff in der Stadtratssitzung die Berichterstattung im "Neuen Tag" auf, wo es um einen möglichen Neubau des Klinikums Weiden und aktuelle Analysen auch für das Haus in Kemnath gehe. Man erfahre darin, dass bis Weihnachten etwas passieren solle. Bürgermeister Roman Schäffler, der auch Mitglied im Kliniken-Aufsichtsrat ist, bekannte, dass auch er vom Inhalt des Artikels überrascht war. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wertete er den Artikel und die Aussagen des Vorstands als "nicht glücklich" und "nicht hilfreich". "Da kann man viel hineininterpretieren", bedauerte Schäffler. Hierzu werde es aber noch zeitnahe Gespräche geben.

Haus nicht defizitär

Altbürgermeister Werner Nickl (CSU) bezeichnete es als "fatal", wenn Vorstands-Gedankenspiele zum jetzigen Zeitpunkt in der Zeitung stehen und so kommuniziert werden. "Es ist eine Ungeheuerlichkeit, was dort möglicherweise angezettelt wird", schimpfte Nickl. Es sei schon geboten, dass man sich um das Kemnather Haus - das übrigens nicht defizitär laufe - Sorgen mache.

Auch Ely Eibisch (FWG), Jutta Deiml (SPD) und Zweiter Bürgermeister Hermann Schraml (FW) brachten in Wortmeldungen ihren Unmut zum Ausdruck. "Man verliert jegliches Vertrauen in die Vorstände der Kliniken Nordoberpfalz", meinte Schraml. Bürgermeister Schäffler kündigte an, sich um einen Termin mit dem Kliniken-Vorstand in einer der nächsten Sitzungen des Stadtrates zu bemühen.

Kadaversuchhunde steuerfrei

Beschlossen hat der Stadtrat die Änderung der Satzung für die Erhebung der Hundesteuer. Wie dies mit der Afrikanischen Schweinepest zusammenhängt, wurde in der Zusammenkunft deutlich. Seit einiger Zeit besteht demnach die akute Gefahr des Eintrags der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Bayern. Essentielle Voraussetzung für eine effektive und nachhaltig wirksame ASP-Bekämpfung sei das Auffinden und Entfernen infizierter Wildschweinkadaver. Aus diesem Grund sei in Bayern das Ausbildungsprogramm "Bayerische ASP-Kadaver-Suchhundestaffel" ins Leben gerufen worden.

Diese Hunde sind bislang in der Kemnather Satzung noch nicht unter der Thematik Befreiung von der Hundesteuer aufgenommen gewesen, dies ist allerdings mit der Satzungsänderung nun geschehen.

 
 

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