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10 Millionen Euro jährlich

Kliniken bleiben auf Rettungsstellen-Kosten für Obdachlose sitzen

Obdachloser wird von Rettungshelfern betreut
Ein Wohnungsloser wird von Helfern versorgt (Symbolfoto) Foto: dpa/picture-alliance

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Die Kliniken in Berlin bleiben jährlich auf mindestens zehn Millionen Euro für die Notfall-Behandlung Obdachloser und anderer Patienten ohne Krankenversicherung sitzen.

Diese Zahl nannte am Montag Marc Schreiner, Chef der Krankenhausgesellschaft, im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Rettungsstellen würden ihrem medizinischen Auftrag der Versorgung nachkommen. Die Bezirke würden sich jedoch entgegen der gesetzlichen Pflicht weigern, die Kosten zu erstatten.

86 Prozent der Anträge auf Kostenübernahme würden sie mit Verweis auf fehlende Nachweise ablehnen. „Die Kliniken haben aber keine Ermittlungsbefugnis“, so Schreiner. Es sei oft unmöglich, bei Patienten ohne Papiere die geforderten Nachweise zu erbringen.

Oftmals käme eine Behörden-Antwort auf einen Behandlungsplan auch erst nach einem Jahr, wenn Patienten längst entlassen seien.

In 30 Prozent der Fälle bleibe eine Reaktion gänzlich aus. Besonders negativ würden laut Schreiner die Bezirke Mitte und Tempelhof-Schöneberg mit dieser Praxis auffallen.

Themen: Klinik Obdachlose
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