GFO-Klinik in Troisdorf Sankt-Josef-Krankenhaus soll geschlossen werden

Troisdorf · Es wird sicher noch einige Zeit dauern, aber die GFO will aus den beiden Krankenhäusern in Troisdorf eins machen. Am Standort Sieglar sollen beide zusammengeschlossen werden.

 Die beiden GFO-Häuser in Troisdorf sollen zusammengeschlossen werden. (Symbolfoto)

Die beiden GFO-Häuser in Troisdorf sollen zusammengeschlossen werden. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Jonas Güttler

Die beiden Häuser der GFO-Klinik Troisdorf sollen am Standort Sieglar zusammengeschlossen werden, das St. Josef-Krankenhaus im Zentrum soll geschlossen werden. Dafür jedenfalls hat die Klinikleitung beim Landesgesundheitsministerium einen Antrag auf Mittel aus dem Krankenhausstrukturfonds gestellt. Mit der Zusammenlegung will GFO insgesamt 95 Betten abbauen. „Das ist nicht anders möglich“, sagt GFO-Regionaldirektor Andreas Heuser. „Ohne Bettenabbau gibt es keine Mittel aus dem Strukturfonds.“

Der GFO gehe es darum, „effiziente Versorgungsstrukturen“ zu schaffen und doppelte Stationen zusammenzuschließen, so Heuser, nicht darum, Versorgung abzubauen. „Die Bündelung beider Häuser an einem Standort ist einfach sinnvoll.“ Als ein Beispiel nennt Heuser die Geburtsstationen der beiden Häuser. Auch aus den beiden Stationen soll eine werden, aber „wir gehen dennoch davon aus, dass wir in Zukunft in Troisdorf mehr Geburten haben werden als in der Vergangenheit“, betont der Regionaldirektor. „Wir stehen zu unserer Geburtshilfe.“

Der Rhein-Sieg-Kreis hat den Antrag auf Zusammenlegung vom 12. März bereits befürwortet. Dass das passiert ist, ohne den Kreistag und andere politische Gremien einzubeziehen, empört die Kreistags-Fraktion der Linken. „Obwohl der zugrundeliegende Antrag bereits am 12. März gestellt wurde, hat der Landrat es bis jetzt nicht für nötig befunden den Kreistag zu informieren“, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit habe er alle Möglichkeiten des Kreistages, noch einzugreifen, zunichte gemacht.

Für die Linke geht es um mehr als den Einzelfall: „Das Handeln des Landrates gleicht einem politischen Amoklauf. Die Kreisordnung gibt ganz klar dem Kreistag die Entscheidungsbefugnis für so bedeutende Angelegenheiten. Der Landrat hat sich über den Kreistag hinweggesetzt, damit hat er sich als nicht mehr tragbar erwiesen“, so Linken-Fraktionsvorsitzender Frank Kemper. zia

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