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Kreis Dillingen: Kreiskliniken Dillingen-Wertingen kooperieren mit der Klinik für Innere Medizin am Stiftungskrankenhaus Nördlingen auf dem Gebiet der Kardiologie

Die spezialisierte Versorgung von Herzpatienten in der Region soll im Einzugsbereich der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin am Stiftungskrankenhaus Nördlingen unter Leitung von Prof. Dr. med. Bernhard Kuch sichergestellt werden.

Dies ist Ziel einer Kooperationsvereinbarung, die nun bei einer Pressekonferenz für die Kreiskliniken von Landrat Markus Müller und Geschäftsführerin Sonja Greschner und die Donau-Ries Kliniken von Landrat Stefan Rößle sowie dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Busse vorgestellt wurden.

Prof. Kuch beschrieb das künftige Leistungsangebot für die Patientinnen und Patienten so: „Neben dem Angebot der sog. invasiven Therapie bei akuten Notfällen, insbesondere Herzinfarkt-Patienten, die von uns nach entsprechender Vorstellung direkt in unser Herzkatheterlabor übernommen werden können, stehen wir mit meiner Mannschaft auch für konsiliarische Fragestellungen zur Verfügung. Darunter ist alles zu verstehen, was kardiologische Besonderheiten betrifft, wie z.B. Rhythmusstörungen und Herzklappenprobleme. Hierfür wird auch extra eine Datenverbindung in den Krankenhäusern installiert, sodass z.B. auch Herzultraschallbefunde mitbeurteilt werden können.“

Im Juli 2023 wurde der Linksherzkathetermeßplatz mit Herzkatheterlabor am Standort Wertingen im Zuge der Umsetzung des neuen Medizinkonzeptes für die Kreiskliniken aufgegeben. „Mit der Kooperation stellen wir dennoch bestmögliche Voraussetzungen für die stationäre Behandlung und Versorgung herzkranker Menschen aus dem Landkreis Dillingen sicher, die aufgrund einer akuten Erkrankung einer minimal-invasiven Untersuchung und/oder eines Eingriffs im Herkatheterlabor bedürfen“, freute sich Landrat Markus Müller über die Vertiefung der Zusammenarbeit auf einem wichtigen Spezialgebiet. „Eine wohnortnahe kardiologische Versorgung mit beispielsweise spezifischer Diagnostik wie CT, Echokardiographie, EKG, Laboruntersuchung und klinischer Untersuchung kann weiterhin an den Standorten Dillingen und Wertingen erfolgen“, ergänzte Sonja Greschner. Zudem betont Greschner, dass die räumliche Nähe der von Prof. Kuch geleiteten Klinik in Verbindung mit einer sehr guten Erstversorgung einen wesentlichen Baustein einer wohnortnahen spezialisierten Patientenversorgung darstelle. „Vor diesem Hintergrund stimmen unsere beiden Häuser die Aufgaben bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Patienten künftig eng miteinander ab“, betonten Greschner und Busse unisono.

„Ich freue mich, dass unsere Landkreis-Kliniken noch enger kooperieren und nun für ganz Nordschwaben eine bestmögliche Versorgung herzkranker Patienten gewährleisten. Diese Vernetzung von Kliniken stellt die Zukunft für die stationäre Versorgung in den ländlichen Regionen dar, die wir konsequent für unsere Bevölkerung weiterentwickeln. Die am Stiftungskrankenhaus 2011 errichtete Kardiologie ist das beste Beispiel dafür, wie eine hochspezialisierte Versorgung herzkranker Patienten über mehrere Landkreise hinweg, aussehen kann. Die Planungen des Bundesgesundheitsministers dagegen berücksichtigen den ländlichen Raum nicht und würde diese Kooperationen nicht ermöglichen. Deshalb müssen Anpassungen in den Reformentwürfen erfolgen“, so Landrat Stefan Rößle.

Positiv bewerteten Müller und Greschner übereinstimmend, dass die Kooperation künftig auch die Perspektiven für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten an den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen schaffen werde. „Auch dies ist ein Gewinn für die medizinische Versorgung der Menschen in unserem Landkreis“, so Müller.

Foto: Peter Hurler / Landratsamt Dillingen a.d. Donau