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Dienstleister Amedes investiert in ambulante Versorgung

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Besuch bei Amedes: Dr. Andreas Philippi und Stadträtin Anja Krause (von links) bei der Laborführung mit der ärztlichen MVZ-Leiterin Olga Kunz.
Besuch bei Amedes: Dr. Andreas Philippi und Stadträtin Anja Krause (von links) bei der Laborführung mit der ärztlichen MVZ-Leiterin Olga Kunz. © Per Schröter

Der Labordienstleister Amedes aus Göttingen investiert verstärkt in die ambulante Versorgung. Darüber informierte sich Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi.

Göttingen – Bei einem Besuch der Amedes-Zentrale in Göttingen hat sich Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) über die Rolle der Amedes-Gruppe als ambulanter Gesundheitsversorger, Arbeitgeber und Investor informiert.

Die Amedes-Gruppe, ein europaweit tätiger Labordienstleister und Medizinischer Zentralversorger (MVZ), investiert am Standort Göttingen rund 60 Millionen Euro in einen neuen Gebäudekomplex auf der Siekhöhe – wir berichteten.

Thema Neubau

Zusammen mit Stadt-Dezernentin Anja Krause wurde Philippi zunächst durch den Labortrakt des MVZ Wagnerstibbe geführt und konnte sich angesichts der beengten Räumlichkeiten dabei selbst ein Bild von der Dringlichkeit des Neubaus überzeugen.

Das Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen und sortiert sich an vielen Stellen neu.

Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD)

Im Gespräch mit Amedes-Geschäftsführer Wolf F. Kupatt, Dr. Arndt Gröning (regionale ärztliche Geschäftsbereichsleitung Mitte) und Olga Kunz (ärztliche Leiterin des MVZ Wagnerstibbe für Laboratoriumsmedizin) stand neben der Vorstellung des im Bau befindlichen Kompetenzzentrums auch die regionale und überregionale Relevanz der Amedes-Gruppe im Fokus.

Zusätzlich wurde die Bedeutung investorengeführter MVZ im deutschen Gesundheitswesen intensiv diskutiert.

„Das Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen und sortiert sich an vielen Stellen neu“, sagte Andreas Philippi, der von 2021 bis Januar 2023 Mitglied des Deutschen Bundestages war und seither das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung leitet.

Probleme durch den demografischen Wandel

„Demografischer Wandel, Fachkräftemangel und auch eine schwierige Lage der öffentlichen Haushalte und der Krankenversicherungen markieren herausfordernde Rahmenbedingungen“, sagte Phillippi. Bei dem gemeinsamen Ziel, allen Bürgern vor Ort die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu bieten, spielten ambulante Angebote eine immer wichtigere Rolle.

„Das gilt immer mehr auch für von Investoren geführte Medizinische Versorgungszentren“, so Andreas Phillippi. Es gelte, Mechanismen zu entwickeln, die eine angemessene Überwachung, Transparenz und Qualitätskontrolle für investorengeführte MVZ und deren Beteiligungen sicherstellen.

Einfluss von Kapitalgebern

„Um der Sorge vor dem Einfluss von Kapitalgebern zu begegnen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die Transparenz schaffen und so für Akzeptanz sorgen“, betonte der Minister. In diesem Sinne werde er die weiteren Beratungen über ein MVZ-Regulierungsgesetz konstruktiv begleiten.

„Mit einem Transparenzregister, das die Investoren offenlegt und einem Qualitätsbericht, der für alle MVZ gilt, könnte man der Skepsis aktiv begegnen“, meinte auch Wolf F. Kupatt.

Wichtiges Transparenzregister

Das geplante Transparenzregister in der Gesundheitspolitik, das in anderen Ländern schon etablieret sei, werde mehr Klarheit und Transparenz in Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Medizin schaffen. (Per Schröter)

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