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Cloppenburger St.-Josefs-Hospital Krankenhaus kündigt Orthopädie-Chefarzt

Dr. Boris Baron von Engelhardt

Dr. Boris Baron von Engelhardt

Archiv

Cloppenburg - Dr. med. Boris Baron von Engelhardt ist nicht mehr Chefarzt der Fachklinik für Orthopädie, Sportorthopädie und Unfallchirurgie am St.-Josefs-Hospital in Cloppenburg. „Das Krankenhaus bestätigt, dass Herr Dr. von Engelhardt aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Zu den Hintergründen äußern wir uns nicht“, beantwortete Klinik-Geschäftsführer Andreas Krone eine entsprechende Nachfrage unserer Redaktion. Nach Informationen unserer Zeitung ist der Chefarzt von der Klinik fristlos gekündigt worden. Baron von Engelhardt sprach von einer „vorläufigen Aufhebung des Dienstverhältnisses“, Details wollte er mit dem Hinweis auf das laufende Verfahren nicht nennen. Er teilte jedoch mit, dass ihm „ein deutliches Unrecht angetan“ werde und er die ursächliche Situation fachlich-medizinisch und letztendlich gerichtlich zügig zur Klärung bringen müsse. Der 49-Jährige war seit fast neun Jahren am Cloppenburger Krankenhaus tätig.

Zwei Oberärzte weg

Bereits im Spätsommer 2021 hatten die beiden Oberärzte Dr. Ulrich Dammann und Patrick Klauke die Fachklinik für Orthopädie, Sportorthopädie und Unfallchirurgie am Cloppenburger St.-Josefs-Hospital verlassen. Damit verblieben der Abteilung unter der Leitung des damals geschäftsführenden Chefarztes Baron von Engelhardt noch insgesamt fünf Chef- beziehungsweise Oberärzte. Das ging seinerzeit aus dem Internetauftritt der Klinik hervor – inzwischen weist dieser nur noch Chefarzt Dr. med. Martin Reuter, den Leitenden Oberarzt Tareq Soumma sowie die Oberärzte Ahmed Elmenshawy und Murtada Al-Omar aus.

Sowohl Dammann als auch Klauke wechselten ans Christliche Krankenhaus Quakenbrück, wo sie in Person des kooperierenden Facharztes Klaus Gesang auf einen ehemaligen Cloppenburger Kollegen trafen. Klauke ist in Quakenbrück Leitender Zentrumsarzt für Endoprothetik/Unfallchirurgie und Orthopädie, Dammann Leitender Oberarzt mit den Fachgebieten Orthopädie, Unfallchirurgie, Sportmedizin, Rheumatologie, Physikalische Therapie und Manuelle Medizin.

Aber auch die Kardiologie des Cloppenburger Krankenhauses hat in den vergangenen dreieinhalb Jahren ein erstaunliches personelles Wechselspiel hinter sich gebracht. Die erst zum 1. Juli 2018 vom Christlichen Krankenhaus Quakenbrück gekommene Chefärztin Dr. Bettina Götting hatte bereits zum 31. März 2019 das St.-Josefs-Hospital „auf Grund unterschiedlicher Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung“ schon wieder verlassen. Der zweite – langjährige – Kardiologie-Chefarzt Dr. Rainer Grove ging dann zum 29. Februar 2020, um sich „heimatnah einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen“.

Dessen Nachfolger Dr. Dr. Sven Meyer blieb nur ganze sieben Monate, weil die Geschäftsführung Meyers Probezeit bis zum Jahresende 2020 hatte verlängern wollen. Über die weiteren Gründe wurden – wie auch in anderen Fällen – auf Nachfrage der Redaktion keine weiteren Angaben seitens der Klinikleitung gemacht.

Gerüchte um Kreißsaal

Unterdessen wabert auch bereits seit Wochen in Cloppenburg das Gerücht, dass die Klinikleitung die geburtshilfliche Abteilung/Kreißsaal schließen wolle. Gleiches war bereits im vergangenen Jahr am St.-Marien-Hospital in Friesoythe tatsächlich vollzogen worden. Lediglich ein „Das genannte Gerücht ist ein Gerücht“ kam dazu von der Klinikleitung des St.-Josefs-Hospitals auf Anfrage unserer Redaktion. Und auf die Nachfrage, ob bereits die ersten Hebammen gegangen seien, hieß es lediglich „Dazu melden wir uns in den nächsten Tagen noch gesondert“ – also auch keine wirkliche Antwort.

Carsten Mensing
Carsten Mensing Redaktion Münsterland
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