Gesundheit - Wiesbaden:Hessische Krankenhäuser: Mehr Behandlungen, kurzer Verbleib

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Zahl der Behandlungen in hessischen Krankenhäusern ist innerhalb von fünf Jahren um fast 6 Prozent gestiegen. Zwischen 2012 und 2017 wuchs die Zahl um knapp 76 000 Fälle auf 1,36 Millionen, wie aus einer Antwort der Landesregierung in Wiesbaden auf eine SPD-Anfrage hervorgeht. Allerdings gingen 2017 die Fallzahlen dabei erstmals seit 2006 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück.

Die Verweildauer einzelner Patienten im Krankenhaus lag 2017 bei 7,4 Tagen - das sind 0,3 Tage weniger als 2012. Wie das Sozialministerium betonte, gibt es enorme Unterschiede bei den medizinischen Fachgebieten.

So verzeichnen beispielsweise die Augenheilkunde, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Urologie einen stetigen Rückgang an Fallzahlen und der Verweildauer. Das liege an neuen diagnostischen, operativen oder therapeutischen Verfahren, wodurch stationäre Aufenthalte verzichtbar seien oder verkürzt würden.

Zugleich kam es aber in der Geriatrie oder Neurologie zu einem kontinuierlichen Anstieg der Fallzahlen. Grund dafür sei die gewachsene Zahl an älteren Menschen in der Gesellschaft.

Das Ministerium verweist auf die Hessische Krankenhausgesellschaft. "Mit zunehmendem Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt auch das Alter der Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern. Damit geht eine Zunahme altersbedingter Erkrankungen einher", hieß im Leistungsreport 2017.

Daneben steige landesweit die Zahl der diagnostizierten psychische Erkrankungen. Aus diesem Grunde seien die Kapazitäten der psychiatrischen, kinderpsychiatrischen und besonders der psychosomatischen Einrichtungen in Hessen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht worden.

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