Medizin: Allgäuer Kinderkliniken phasenweise überlastet - Kritik auch am Bezahlsytem

24. Januar 2020 07:33 Uhr von Redaktion all-in.de
Symbolbild
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Ralph Koch/Klinikum Memmingen

Die Kinderkliniken im Allgäu sind laut Allgäuer Zeitung ausgelastet und zum Teil sogar überlastet. Auch das Bezahlsystem für Kinderkliniken wird kritisiert. Gerade im Winter, wenn viele Kinder krank seien, komme es zu einer Überbelegung, sagt Dr. Hendrik Jünger Chefarzt der Kinderklinik Kempten. Dann müssten die Kinder eigentlich in andere Kliniken verlegt werden. Doch dort herrscht oft das gleiche Problem. Gleichzeitig herrscht deutschlandweit auch ein Mangel an qualifiziertem Personal, so Jünger. Wegen des Schichtdienstes, der Bezahlung und der emotionalen Belastung in der Arbeit mit schwerkranken Kindern gebe es wenig Nachwuchskräfte. Ein weiteres Problem ist auch das Bezahlsystem. Denn obwohl für die Behandlung eines Kindes viel mehr Zeit aufgewendet werden muss, als bei einem Erwachsenen, werden die Krankenhäuser nach einer Fallpauschale bezahlt. Das heißt, dass es für die Behandlung einer bestimmten Erkrankung dieselbe Summe gibt. „Die Kinderheilkunde ist in diesem System schlecht abgebildet und unterfinanziert“, sagt Jünger. Dies gefährdet nach Ansicht des Chefarztes eine positive Entwicklung einer Klinik und ein entsprechendes Angebot. „Gerade die Versorgung von chronisch und komplex erkrankten Kindern ist im bestehenden System unterfinanziert.“

Mehr über das Thema und was die Politik über das Bezahlsystem sagt, erfahren Sie in der Freitagsausgabe unserer Zeitung vom 24.01.2020. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie