Norden - Mit Besorgnis und Empörung reagiert das neugewählte Aktionsbündnis zur Rettung der Ubbo-Emmius-Klinik in Norden auf weitere die Entwicklung in dem Krankenhaus. Es werden nämlich bereits Intensivbetten abgebaut, heißt es in einer Mitteilung über die erste Zusammenkunft des Ausschusses zur Umsetzung von Beschlüssen.
Dabei hat sich das von der Bündnisversammlung eingesetzte, 15-köpfige Gremium konstituiert, um ein Sprecherteam zu wählen. Es wurden jeweils einstimmig zwei gleichberechtigte Sprecher gewählt. Das Aktionsbündnis zum Erhalt des Norder Krankenhauses wird jetzt von Anke Lohmann und Knut Richter vertreten.
Knut Richter: „Wir haben mit Bestürzung erfahren, dass der Träger bereits jetzt Intensivbetten im Norder Krankenhauses abbaut, so dass es zum angekündigten Schließungstermin am 1. Juli schon keine Intensivbetten mehr in Norden geben dürfte.“
Die Ausschussmitglieder seien über „den erneuten Bruch von Versprechen und Verträgen“ empört. Damit werde die funktionierende Notfallversorgung als erstes liquidiert. Als Folge wird befürchtet, dass der Rettungsdienst lebensbedrohlich Verletzte oder Erkrankte nicht mehr rechtzeitig in ein Krankenhaus der Basisversorgung mit der nötigen Rettungsstruktur bringen kann. Anke Lohmann: „Ab jetzt wird das Leben der betroffenen Patienten aufs Spiel gesetzt, dem wir nicht tatenlos zuschauen. Der Landkreis und der Krankenhausträger müssen sich darauf einstellen, dass wir bei Todesfällen Strafanzeige stellen werden.“