Die Gewerkschaft Verdi hat sich gut für den Erhalt der Imland-Kliniken Rendsburg und Eckernförde in öffentlicher Hand ausgesprochen. "Nachdem es nun drei Bieter für die Imland-Kliniken gibt, unter anderem auch die Ameos-Gruppe, appellieren wir an Geschäftsführung und Politik, die Imland-Kliniken in kommunaler beziehungsweise öffentlicher Trägerschaft zu halten", sagte Verdi-Fachbereichsleiter Jochen Penke am Montag. Arbeitsbedingungen und Tarifbindung müssten zentrale Punkte bei der Entscheidung für oder gegen einen Bieter sein.

Am Sonntag hatten rund 2000 Menschen in Eckernförde für den Erhalt einer stationären Grund- und Regelversorgung an der dortigen Klinik demonstriert. Ende vergangenen Jahres hatte die Geschäftsführung der Imland-Kliniken Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt. Im Rahmen der laufenden Sanierung will Imland die medizinischen Leistungen in Rendsburg bündeln. Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerium hält im Gegensatz zur Geschäftsführung einen Erhalt des Klinikstandortes Eckernförde für möglich.

An den beiden Kliniken arbeiten zusammen etwa 2400 Menschen. Die Krankenhäuser verfügen über insgesamt 800 Betten. Früheren Angaben der Krankenhausgesellschaft zufolge wird bei den Imland-Kliniken für das laufende Jahr mit einem Finanzloch von mehr als 40 Millionen Euro gerechnet.

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