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St.-Marien–hospital Neue Chefin fürs Friesoyther Krankenhaus

Friesoythe - Zum 1. November hat die St.-Marien-Stiftung, Trägerin des St.-Marien-Hospitals und weiterer Gesellschaften, eine neue Vorständin: Nadine Krefeld wird gleichberechtigt mit Bernd Wessels auch Geschäftsführerin der Gesellschaften. Derzeit ist sie noch Klinikmanagerin der drei kardiologischen Kliniken am Universitätsklinikum Münster (UKM).

Gezielt angesprochen

Die Stiftung hat die Stelle eines gleichberechtigten zweiten Geschäftsführers nicht ausgeschrieben. Das sei zu aufwendig, zu wenig zielgerichtet, sagt Georg Litmathe, Aufsichtsratsvorsitzender der St.-Marien-Stiftung. Menschen mit so speziellen Vorkenntnissen finde man nicht mit Anzeigen. „Sie hätten mich auch gar nicht gefunden, ich habe nicht gesucht“, sagt Nadine Krefeld.

Sie wurde vielmehr von einer Firma für Personalentwicklung angesprochen, die die St.-Marien-Stiftung Friesoythe beauftragt hatte. „Je mehr ich hörte, desto mehr fing ich Feuer. Ich habe das Gefühl, dass es passt“, sagt Krefeld. Sie schätze das UKM, habe sich aber immer damit arrangieren müssen, dass es ein großes, anonymes Haus sei. „Ich freue mich darauf, in ein kleineres Haus mit kirchlichem Hintergrund zu kommen. Ich lebe für meine Arbeit. Ich muss mich dem verschreiben können.“ Sie wolle das Gefühl haben, auf der richtigen Seite zu stehen.

Lebenslauf – Nadine Krefeld

Nadine Krefeld stammt aus Nordhorn. Die 36-jährige ist die dreifache Mutter. Seit 16 Jahren lebt sie in Münster, wo sie am Universitätsklinikum Münster (UKM) eine Krankenpflegeausbildung gemacht und auf der Intensivstation der Neurologie gearbeitet hat.

Sie studierte Betriebswirtschaftslehre (BWL) und wechselte in die UKM-Verwaltung, wo sie sich mit Medizin-Controlling beschäftigte. Mit ihrem BWL-Bachelor wurde sie Referentin des Ärztlichen Direktors. Berufsbegleiteten macht sie ihren Master-Abschluss.

Als Klinikmanagerin der drei kardiologischen Kliniken des UKM kümmert sie sich darum, die verschiedenen Abteilungen in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen, aber gleichzeitig darauf zu achten, dass die Entwicklung auch für das Gesamtunternehmen UKM sinnvoll ist, berichtet Krefeld.

„Diese Personalentscheidung ist ein Schritt in die Zukunft“, sagt Pfarrer Michael Borth. Auch Litmathe, betonte, er freue sich, dass die Stiftung eine neue Führungskraft gewinnen konnte. Er hob die Verdienste von Bernd Wessels hervor. Dieser habe jedoch „unabhängig von den Erfolgen sehr, sehr viel, was auf ihn zukommt. Das braucht sehr, sehr viel Zeit“, sagte Litmathe und verwies auf die millionenschweren Neubaupläne. „Nur ein Beispiel: Er ist der Einzige unter 700 Mitarbeitern.“ Im Urlaub müsse er ständig ans Handy gehen. Doch in einer Geschäftsführung brauche es ein Vier-Augen-Prinzip.

Auf mehreren Schultern

So scheint der Aufsichtsrat bei Bernd Wessels offenen Türen eingerannt zu sein. „Ich freue mich, dass ich die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen kann.“ Er wolle mit Nadine Krefeld einiges verändern und weitere Projekte umsetzen, sagte der 55-Jährige. „Die Dynamik im Gesundheitswesen hat sich beschleunigt. Die Transformation schaffe ich nicht alleine.“

Nadine Krefeld wird sich um das tägliche operative Geschäft und die Prozessoptimierung kümmern. Wessels will sich auf die strategische Ausrichtung, Weiterentwicklung und die Lobbyarbeit konzentrieren. „Da habe ich vielleicht Zeit, dem einen oder anderen Politiker auf dem Fuß zu stehen“, sagt Wessels.

Eva Dahlmann-Aulike
Eva Dahlmann-Aulike Redaktion Münsterland
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