WIdO-Report: Entwicklung der Krankenhausfallzahlen während des Coronavirus-Lockdowns

Nach ICD-10-Diagnosekapiteln und ausgewählten Behandlungsanlässen

Mit dem vorliegenden Beitrag informiert das Wissenschaftliche Institut der AOK () darüber, bei welchen Erkrankungen und Behandlungen änderungen im Zusammenhang mit der feststellbar sind und diskutiert mögliche Ursachen für diese Entwicklungen. Der notwendig differenzierte Blick auf die Nebeneffekte der ersten Welle der Coronavirus-Pandemie gibt zugleich Hinweise für mögliche weitere, bundesweite oder regionale Lockdown-Maßnahmen während des weiteren Voranschreitens der Coronavirus-Infektionen in Deutschland.

Download: AOK-Bundesverband (PDF, 4.81MB)


Starker Rückgang der -Fallzahlen durch Coronavirus-Lockdown bei planbaren Eingriffen, aber auch bei Notfällen
Seit April wieder Anstieg der Fallzahlen – erste valide auf Basis der AOK-Daten

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat die Fallzahl-Rückgänge bei den Krankenhaus-Behandlungen aufgrund des Coronavirus-Lockdowns erstmals auf einer validen bundesweiten Datenbasis untersucht. Die Auswertung der Krankenhausfälle der 27 Millionen AOK-Versicherten zeigt, dass es während der Lockdown-Phase im März und April 2020 insgesamt deutliche Fallzahl-Rückgänge von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum gab. […]

In einer Detail-Analyse von insgesamt 21 Behandlungsanlässen zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen dringlichen, medizinisch notwendigen Behandlungen auf der einen und planbaren, weniger dringlichen Fällen auf der anderen Seite. Anlass zur Sorge geben aus Sicht der WIdO-Experten die hohen Fallzahl-Rückgänge bei der Behandlung von Herzinfarkten: Während im Vergleichszeitraum des Vorjahres insgesamt 4.628 Fälle von AOK-Versicherten behandelt wurden, waren es in der Lockdown-Phase nur 3.209 Herzinfarkte (minus 31 Prozent).

: AOK-Bundesverband

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