VdK spricht sich für Erhalt des Klinik-Atlas aus
Klinik-Atlas muss nachgebessert werden – Verfahren transparent begleiten
Der Sozialverband VdK setzt sich trotz Kritik wegen angeblich falscher Daten für den Bundes-Klinik-Atlas ein. VdK-Präsidentin Verena Bentele hat in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Bedeutung des Klinik-Atlas für Patienten hervorgehoben, die das Recht haben, sich unabhängig über die Qualität von Krankenhäusern zu informieren.
„Der Bundes-Klinik-Atlas darf nicht wie durch manche gefordert einfach wieder abgeschaltet werden. Patientinnen und Patienten haben ein Recht darauf, sich für ihre Therapie oder Operation das bestmögliche Krankenhaus auszusuchen. Dafür brauchen sie lückenlose und nachvollziehbare Informationen über die Qualität der Krankenhäuser. Wird der Klinik-Atlas komplett abgeschaltet, werden ihnen Daten, die von unabhängiger Seite zur Verfügung gestellt werden, vorenthalten.
In der aktuellen Debatte unterschlagen die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Krankenhäuser ihren Anteil an der aktuellen Misere. Die Daten im Klinik-Atlas stammen vor allem vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK), den Landesverbänden der Krankenkassen und den Kliniken selbst. Viele Kliniken haben auf die Aufforderung des Gesundheitsministeriums, die Daten zu aktualisieren, nicht reagiert.
Diese Blockadehaltung und der große mediale Wirbel schaden dem Klinik-Atlas und schwächen das Vertrauen der Bevölkerung. Das bereits existierende Deutsche Krankenhausverzeichnis der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist nicht unabhängig. Daher kann das nach Auffassung des VdK nicht die Lösung sein…