Bevölkerung befürwortet mehr Spezialisierung und Ambulantisierung in der Krankenhausversorgung

TK-Meinungspuls 2025 zeigt hohe Zustimmung zu strukturverändernden Reformen – Mehrheit würde spezialisierte Klinik auch bei weiterer Entfernung bevorzugen

Die Mehrheit der Bevölkerung im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Hessen unterstützt eine stärkere Spezialisierung und Ambulantisierung der Krankenhauslandschaft. Das zeigt der aktuelle TK-Meinungspuls 2025, eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).

Demnach befürworten 72 Prozent der Befragten eine stärkere Spezialisierung von Kliniken, um die Versorgungsqualität und Patientensicherheit zu erhöhen. Besonders deutlich zeigt sich der Wunsch nach Qualität bei planbaren Eingriffen: 90 Prozent der Befragten würden sich lieber für eine weiter entfernte, aber spezialisierte Klinik entscheiden als für ein wohnortnahes Krankenhaus ohne entsprechende Expertise.

Neben der Spezialisierung wird auch die Ambulantisierung als wichtiger Reformbaustein gesehen. 59 Prozent der Befragten wünschen sich, sich nach einer Operation – sofern medizinisch vertretbar – lieber zu Hause als im Krankenhaus zu erholen. Laut TK zeigen die Ergebnisse, dass die Bevölkerung selbst den Reformbedarf in der stationären Versorgung erkennt und Veränderungen grundsätzlich mitträgt.

„Eine zukunftssichere Krankenhausstruktur muss sich am tatsächlichen medizinischen Bedarf orientieren und sektorenübergreifend gedacht werden“, heißt es seitens der TK. Voraussetzung dafür seien klare Kommunikationsprozesse, um Akzeptanz und Verständnis in der Bevölkerung zu fördern.

Die Forsa-Umfrage wurde im Januar und Februar 2025 durchgeführt. Befragt wurden 2.052 Personen ab 18 Jahren, darunter jeweils mindestens 200 Teilnehmende aus den Ländern Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen.