QUAG-Bericht 2024: Außerklinische Geburten bleiben sicher und qualitativ hochwertig
Neue Daten bestätigen hohe Standards – 82 Prozent der Geburten verlaufen wie geplant außerhalb der Klinik
Die Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe (QUAG e. V.) hat ihren Qualitätsbericht 2024 veröffentlicht. Das Ergebnis: Geburten außerhalb von Kliniken – ob zu Hause oder in hebammengeleiteten Einrichtungen – sind weiterhin sehr sicher und zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards aus.
Nach den aktuellen Daten fanden knapp zwei Prozent aller Geburten in Deutschland außerhalb von Krankenhäusern statt – mit steigender Tendenz. 55 Prozent dieser Geburten erfolgten in einer hebammengeleiteten Einrichtung (HgE), meist einem Geburtshaus, und 45 Prozent als Hausgeburten. In 82,4 Prozent der Fälle konnten die Geburten wie geplant außerklinisch abgeschlossen werden. Nur 0,9 Prozent der Frauen mussten in Eile in eine Klinik übergeleitet werden, während 16,7 Prozent der Überleitungen planvoll und in Begleitung der betreuenden Hebamme erfolgten.
Erfreulich ist auch das Ergebnis zur maternalen Mortalität: Keine Frau ist im Zusammenhang mit Schwangerschaft oder Geburt verstorben. Die perinatale Sterblichkeit lag bei etwa einem Kind pro 1.000 Geburten, wobei häufig eine bereits vorgeburtlich festgestellte Nicht-Lebensfähigkeit vorlag.
„Die außerklinische Geburtshilfe unterliegt hohen Qualitätsstandards – und sie ist sehr sicher“, betont Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV). Werdende Mütter sollten in ihrer Entscheidung für den Geburtsort unterstützt werden, denn die Wahlfreiheit fördere eine selbstbestimmte Geburt.
Der Bericht zeigt zudem: Selbst bei Überleitungen erleben die meisten Frauen eine positive Geburtserfahrung – zwei Drittel der übergeleiteten Frauen können ihr Kind vaginal entbinden. Das ruhige Umfeld und die persönliche Betreuung bieten ideale Bedingungen für Stillbeginn und frühes Bonding.






