Neue Schätzung zur Krankheitslast durch Krankenhaus-Infektionen

Das Robert Koch-Institut hat zusammen mit Partnern aus und Stockholm eine aktuelle Schätzung zur Krankheitslast durch im erworbene (nosokomiale) vorgelegt. „Damit können wir die Auswirkungen nosokomialer Infektionen auf die Gesundheit der Bevölkerung genauer abbilden und verlässlichere evidenzbasierte Grundlagen für Maßnahmen bereitstellen“, betont Lothar H. Wieler, des RKI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für die und die Kontrolle von Krankheiten und dem Nationalen Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen an der Universitätsmedizin Berlin. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Eurosurveillance (46/2019) erschienen.

Die in der neuen Studie geschätzte Zahl der nosokomialen Infektionen in liegt bei 400.000 bis 600.000 pro Jahr und damit im Bereich vorheriger Hochrechnungen. Die Zahl der Todesfälle kann durch die weiterentwickelte Methodik verlässlicher erfasst werden und liegt jetzt bei 10.000 bis 20.000. Eine frühere Schätzung hatte 10.000 bis 15.000 Todesfälle pro Jahr ergeben. Generell sind Todesfälle durch nosokomiale Infektionen schwer zu bestimmen, insbesondere weil viele Betroffene an schweren Grundkrankheiten leiden, die bereits ohne Krankenhausinfektion häufig zum Tod führen.

Pressemitteilung: RKI

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