Krankenhaus-Mindestmengen: Konzentration steigert Behandlungsqualität
Strengere Vorgaben für komplexe Eingriffe erhöhen Patientensicherheit und senken Komplikationsrisiken
Die 2025 eingeführten höheren Mindestmengen für komplexe Krebsoperationen wie Brust- und Lungenkrebs führen zu einer deutlichen Reduktion der Krankenhausstandorte. Laut der neuen Mindestmengen-Transparenzkarte der AOK sinkt die Zahl der Kliniken, die Lungenkrebs behandeln, bundesweit um 15 % auf 144. Bei Brustkrebs-OPs reduziert sich die Zahl der Standorte um 7 % auf 394. Auch für Pankreas-Operationen und Frühchen-Versorgung zeigt sich ein ähnlicher Trend zu weniger, aber spezialisierteren Einrichtungen.
Die neuen Mindestmengenwerte liegen für Brustkrebs bei 100 und für Lungenkrebs bei 75 Fällen pro Jahr, was eine bessere Routine und Erfahrung der OP-Teams ermöglicht. Dadurch sinken Komplikationsrisiken und Sterblichkeitsraten, wie Dr. Martina Niemeyer von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland hervorhebt.
Die AOK sieht in der schrittweisen Anhebung der Mindestmengen eine zentrale Maßnahme zur Verbesserung der Behandlungsqualität und fordert zusätzlich bundeseinheitliche Qualitäts- und Strukturvorgaben, um eine optimale Versorgung und bessere Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern zu gewährleisten.