Die Hybridstabilisierung und geriatrische Komplexbehandlung in der Therapie von A-Frakturen der Wirbelsäule

In Deutschland ereignen sich ca. 200.000 geriatrische Wirbelfrakturen pro Jahr. Die dezimierte Stabilität des Wirbelkörpers führt häufig zu A‑Frakturen mit einem wesentlichen Einfluss bei der begleitenden Osteoporose. Eine mobilitätserhaltende und schonende Therapie hat gegenüber der konservativen Behandlung deutliche Vorteile. Dabei hat sich die Hybridstabilisierung als Kombination der minimal-invasiven dorsalen Stabilisierung und einer Wirbelkörperaugmentation etabliert. […]

Die vier Versorgungsformen erzielten eine durchschnittliche von 11.238,77 €. Für die Kyphoplastie zeigt sich bei ähnlichem Patientengut eine Steigerung in der Vergütung von 4276,54 €, wenn die der geriatrischen zugeführt werden und dabei die DRGI34Z“ abgerechnet wird. Im Bereich der operativen Versorgung geriatrischer Wirbelkörperfrakturen gelten die augmentiven Verfahren der Kypho- oder Vertebroplastie als etabliert, aber es zeigt sich häufig eine verletzungsbedingte Mitbeteiligung benachbarter Wirbelsäulensegmente und Anschlussfrakturen, sodass eine bisegmentale Hybridstabilisierung Vorteile zeigt. Da diese Wirbelsäulenpatienten durchschnittlich 15 Jahre älter sind, wird in der geriatrischen der goldene Weg zwischen schonender Operationsmethode und frühzeitigster Mobilisierung verfolgt. Zudem ist der perioperative Stress bei der Hybridstabilisierung nur unwesentlich länger, sodass die Hybridstabilisierung und die geriatrische Komplexbehandlung als neuer wirbelsäulenchirurgischer Versorgungsstandard für die Versorgung der A‑Frakturen hochbetagter Patienten empfohlen werden können. […]

Quelle: Springer

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