COVID-19-Pandemie: Intensiv- und Notfallmediziner fordern deutschlandweit die Verschiebung aller planbaren Operationen
Angesichts der deutschland- und europaweit dramatisch und exponentiell zunehmenden infektionen mit SARS-CoV-2 und COVID-19 fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) alle Krankenhäuser in Deutschland auf, sämtliche planbaren Operationen sofort abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben – soweit dies medizinisch vertretbar erscheint.
„Trotz der dringenden Appelle der bundesregierung und zuletzt auch des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn erreichen uns immer noch Meldungen aus Krankenhäusern, dass ungeachtet der aktuellen Bedrohungslage durch die rasch ansteigenden COVID-19-Erkrankungen immer noch operative Eingriffe und Untersuchungen durchgeführt werden“, sagt DIVI-Präsident Professor Uwe Janssens (Foto links), chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler. „Und das, obwohl diese Eingriffe nach einer gründlichen Risiko-Nutzen-Abwägung medizinisch vertretbar auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden könnten.“ […]
Sollten Krankenhäuser von diesem unsolidarischen und unkollegialen Vorgehen nicht abweichen und weiter geplante nicht dringliche Eingriffe durchführen, sind nach Ansicht der DIVI für diesen Fall sanktionierende Maßnahmen durch die Behörden vorzusehen.
Pressemitteilung: DIVI