Abbau statt Aufbau – Geriatrische Reha-Versorgung in Gefahr

Bundesverband Geriatrie mahnt bedarfsgerechten Ausbau der geriatrischen Rehabilitationskapazitäten an

Die geriatrische Rehabilitation in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Trotz einer alternden Gesellschaft stagniert die Zahl der Behandlungsplätze oder geht sogar zurück. Laut einer aktuellen Erhebung des Bundesverbandes Geriatrie sank die Zahl der belegten Betten in der stationären Rehabilitation von 4.572 (2019) auf 4.242 (2024), während die ambulanten Plätze mit nur 224 bundesweit auf extrem niedrigem Niveau verharren.

Unterfinanzierung und Fachkräftemangel als zentrale Probleme

Obwohl die geriatrische Reha seit 25 Jahren gesetzlich verankert ist, kämpfen viele Einrichtungen mit finanziellen Engpässen. Tariferhöhungen konnten nicht ausreichend refinanziert werden, was zu Leistungseinschränkungen und Klinikschließungen führte. Dabei sind geriatrische Reha-Maßnahmen entscheidend, um Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und Krankenhausaufenthalte zu verkürzen.

Appell an Politik und Krankenkassen

Bundesverband-Geschäftsführer Dirk van den Heuvel mahnt: „Die Gesundheitspolitik darf sich mit der aktuellen Versorgungslage nicht zufriedengeben. Der demografische Wandel verlangt eine deutliche Ausweitung der geriatrischen Reha-Kapazitäten.“ Er fordert Krankenkassen, Politik und Gesellschaft auf, gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Sicherstellung der altersmedizinischen Versorgung zu erarbeiten.

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