8. Stellungnahme des ExpertInnenrats „Gesundheit und Resilienz“

Wirksame Prävention braucht verlässliche Gesundheitsdaten

Der ExpertInnenrat betont in seiner Stellungnahme „Gesundheit und Resilienz“, dass politische Entscheidungen im Gesundheitsbereich auf verlässlichen Daten basieren müssen. Am Beispiel der Präventivmedizin gegen Infektions- und nicht-übertragbare Krankheiten wird verdeutlicht, wie essenziell eine gezielte Datenerhebung für wirksame Strategien ist. Besonders nosokomiale Infektionen und antibiotikaresistente Erreger (AMR) stellen eine zunehmende Bedrohung dar. Effektive Präventionsprogramme erfordern daher eine kontinuierliche Überwachung, evidenzbasierte Anpassungen und die Nutzung dynamischer Infektionsmodelle. In Deutschland fehlen jedoch oft qualitativ hochwertige epidemiologische Studien, die spezifisch auf das hiesige Gesundheitssystem anwendbar sind. Der ExpertInnenrat empfiehlt daher den Ausbau von Forschungsinfrastrukturen, um adaptive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, deren Wirksamkeit, Akzeptanz und Zugangsgerechtigkeit systematisch bewertet werden. Eine vorausschauende Evidenzgenerierung würde nicht nur die Krankheitslast reduzieren, sondern auch die Reaktionsfähigkeit in Krisensituationen stärken.

Das könnte Dich auch interessieren …