Die Sozialdemokraten im Kreistag Oberspreewald-Lausitz wollen externen Sachverstand in den Aufsichtsrat des Klinikums Niederlausitz holen. Das teilt der Fraktionsvorsitzende, Olaf Gunder, im Ergebnis der jüngsten Fraktionssitzung mit. Die SPD-Abgeordneten haben sich demnach in Großräschen insbesondere mit der Situation des Klinikums, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des Kreises, beschäftigt.

Die Krankenhäuser Senftenberg und Lauchhammer haben im vergangenen Jahr ein Minus von etwa 4,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Einem Gutachten zufolge ist das Unternehmen deutlich zu schwach aufgestellt. Der Schuldendienst sei im Verhältnis zur Eigenkapitalquote viel zu hoch. Das Klinikum Niederlausitz braucht Geld.

Klinikum Niederlausitz braucht Geld

Die SPD-Kreistagsfraktion, das teilt Olaf Gunder mit, halte „am kommunalen Klinikum Niederlausitz fest“. Experten in Gesundheitsmanagement und Betriebswirtschaft sollten im Aufsichtsrat tätig werden. Dafür müsste der Gesellschaftsvertrag kurzfristig verändert werden. „Wir denken, dass die anderen Fraktionen diesem Vorschlag folgen können“, sagt der SPD-Faktionsvorsitzende.

Die Kommunalpolitiker halten es zudem für „besonders wichtig, mit vertrauensbildenden Maßnahmen für Stabilität zu sorgen, um einerseits die Sicherheit einer vollumfänglichen Patientenversorgung zu gewährleisten, aber auch die Arbeitsplätze mit hoch motivierten Mitarbeitern in einer kommunalen Gesellschaft zu sichern“.

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