Psychiatrische Kliniken völlig zu Unrecht an den Pranger gestellt – Personalmindestvorgaben werden falsch interpretiert
GKV-Spitzenverband verdreht Situation und gefährdet Versorgung psychiatrischer Patienten
„Die Beschäftigten in Bayerns psychiatrischen Krankenhäusern leisten täglich beste Arbeit mit vollem Engagement und nicht selten über die Grenzen des Machbaren weit hinaus. Dass sie und damit auch ihre Klinikleitungen jüngst vom Spitzenverband der gesetzlichen krankenkassen (GKV) im Bund pauschal an den Pranger gestellt werden, verdreht die Wahrheit auf ein unerträgliches Maß.“ so Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen krankenhausgesellschaft in seiner Reaktion auf die Aussagen des GKV-Spitzenverbandes zur Personalsituation in den psychiatrischen Krankenhäusern.
Der GKV-Spitzenverband kritisiert auf Basis von Auswertungen des Instituts für qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) im Januar, dass etwa jedes dritte psychiatrische krankenhaus die vorgegebenen Personalmindestvorgaben nicht einhalte.
„Die Behauptungen basieren aber auf nicht wirklich verwertbaren Daten aus dem zweiten Halbjahr 2021, einer Zeit mitten in der corona-Pandemie und in der sich das Verfahren für die Mindestvorgaben in der psychiatrie noch in der Einführungsphase befand. Gerade die Zeit der Pandemie war und ist immer noch eine besonders herausfordernde Situation hinsichtlich der Betreuung der Patient:innen und beim Personaleinsatz. Dies sollte auch im Spitzenverband bekannt sein.“ so Engehausen weiter. […]