PPUG: Ausweitung in der Infektionssaison nicht nachvollziehbar

Ab Januar 2021 sollen die Pflegepersonaluntergrenzen (PPUG) in den erneut ausgeweitet werden. Dies geht aus dem Entwurf einer Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hervor, zu dem der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) und der Deutsche Caritasverband (DCV) schriftlich Stellung genommen haben. Bereits seit August sind die COVID-19-bedingt ausgesetzten PPUG auf Intensivstationen und in der Geriatrie wieder in Kraft. Zum Jahreswechsel will das BMG auch die weiteren bislang ausgesetzten Untergrenzen wieder aktivieren und neue PPUG in der Inneren Medizin, der allgemeinen Chirurgie und Pädiatrie einführen.

PPUG wegen starrer Grenzen und Vorgaben kontraproduktiv
Aus Sicht des kkvd ist dieser Schritt mit Blick auf die im Winter absehbare Infektionssaison nicht nachvollziehbar. Schon jetzt steigen die COVID-19-Infektionen bundesweit wieder deutlich an, hinzu kommt die in den Wintermonaten übliche Grippesaison. Beides wird auch zu einem Anstieg des Krankenstands beim Klinikpersonal führen. Zu Beginn der -Pandemie wurden die PPUG ausgesetzt, um den Kliniken die in der Pandemie notwendige Flexibilität zu geben. In einer möglichen zweiten Welle sollen sie nun starre Personalvorgaben einhalten und im Zweifel Bettenkapazitäten sperren, die für die Versorgung dringend benötigt werden. […]

Quelle: Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e. V.

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