Pflegeverbände der DACH-Region veröffentlichen Positionspapier

Ein gemeinsames Positionspapier vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), dem Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) und dem Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) wurde heute in allen drei Ländern der DACH-Region veröffentlicht. Die drei Verbände fordern darin nachhaltige Verbesserungen für die Pflegeberufe.

Pflegefachpersonen sind durch die in mehrfacher Hinsicht über die Maßen belastet. Sie arbeiten unter enormem Leistungsdruck und zunehmend in Situationen, die die individuelle Leistungskraft, aber teilweise auch die des gesamten Gesundheitssystems, überschreiten. In der Intensivpflege werden COVID-Patientinnen und Patienten hochkomplex und aufwändig gepflegt. Trotzdem muss hier eine hohe Sterblichkeitsrate verkraftet werden. In der Langzeitpflege treten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen vermehrt Infektionen in Pflegeheimen auf, mit fatalen Folgen für die dort versorgten Menschen. Darüber hinaus gehören Pflegefachpersonen durch ihre Berufstätigkeit zu den Hochrisikogruppen für eine Ansteckung und potenzieller Gefährdung der Gesundheit ihrer Angehörigen. Laut WHO sind 10 % der an COVID-19 erkrankten Personen Angehörige der . Hinzu kommen Unwägbarkeiten und eine Dynamik der Pandemieentwicklung und ihrer Bekämpfung, einschließlich der Sorge, ob wichtige Ausstattung und Schutzmaterialen in ausreichender Menge und verfügbar sind und bleiben. Immer öfter erkranken Pflegefachpersonen selbst oder müssen in , was den Arbeitsdruck auf die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen erhöht. Trotzdem lehnen wir eine Verpflichtung zur Arbeit trotz positivem COVID-19-Test ab, auch wenn keine messbaren Symptome vorliegen.

Vor diesem Hintergrund fordern wir die politisch Verantwortlichen sowie die und Arbeitgeber auf, für eine umfassende Unterstützung der Pflegefachpersonen zu sorgen. Die personellen Kapazitäten zur Versorgung müssen gestärkt werden. Dieses bedeutet ausreichende Schutzausrüstung besonders für die ambulanten Pflegedienste. Es muss konkrete und niederschwellig zugängliche Unterstützungsangebote für die psychischen Belastungen der Pflegefachpersonen geben. Pflegefachpersonen müssen zu der Gruppe mit höchster Priorität bei den Impfungen gehören und zwar in allen pflegerischen Settings – einschließlich der freiberuflichen, häuslichen und mobilen Pflege. […]

Download: Positionspapier (PDF, 448KB)

Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK e.V.

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