Pflegepersonal: „Gerechte Bezahlung: 4000 Euro Einstiegsgehalt ist angemessen“
Nur mit einem nachhaltigen Konzept statt ein paar Einzelmaßnahmen wird der pflegeberuf attraktiver, sagt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V. zum Pflege-gutachten des Bayerischen Gesundheitsministeriums, das einen kräftigen Anstieg des Pflegepersonalbedarfs belegt
„Wir begrüßen es sehr, dass der neue Bayerische gesundheitsminister Klaus Holetschek die Pflegeberufe stärken möchte und das jetzt auch durch ein neues Gutachten noch einmal belegt. Dass der Bedarf an Pflegefachpersonen enorm ansteigen wird, das ist allerdings ein alter Hut und seit langem bekannt: Schon seit vielen Jahren fordern wir von der Politik ein nachhaltiges Konzept – einen Masterplan – zur förderung der Pflegeberufe. Wir setzen jetzt große Hoffnungen in den Gesundheitsminister, hier mit uns an einem Strang zu ziehen. Attraktiv wird der Pflegeberuf allerdings nicht durch Einzelmaßnahmen wie Steuererleichterungen oder Prämien. Die Aufwertung des Pflegeberufs beginnt mit angemessener Pflegepersonalausstattung und einer gerechten, motivierenden vergütung für einen psychisch und physisch höchst anspruchsvollen, systemrelevanten Beruf. Der DBfK fordert gute Ausbildungsbedingungen, investitionen in die akademische Ausbildung der Pflege und ein Einstiegsgehalt in Höhe von 4000 Euro brutto für eine Vollzeitstelle. Zulagen für beispielsweise Schichtdienst sollten zudem grundsätzlich der Belastung angemessen sein und von Steuern befreit werden. Wir brauchen außerdem dringend mehr Kolleginnen und Kollegen, nur so können wir gute und sichere Pflege leisten. […]
Pressemitteilung: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Südost e.V.