Neue Studie zeigt Handlungsbedarf in Reha-Einrichtungen – ver.di fordert höhere Löhne und bedarfsgerechte Personalvorgaben
Die Arbeitsverdichtung in den Rehabilitationskliniken wird laut Studie verstärkt durch die Fehlanreize der Krankenhausfinanzierung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bekräftigt nach der heutigen Veröffentlichung einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zur Situation der Beschäftigten in Rehabilitationseinrichtungen ihre Forderung nach einer Aufwertung dieses gesellschaftlich wichtigen Arbeitsfeldes. Laut Studie leiden die Beschäftigten in Rehabilitationseinrichtungen unter zunehmendem Arbeitsdruck und zu niedrigen Löhnen, was zu einer Abwanderung des Personals und damit zu akutem Personalmangel führt. „Die Studie zeigt klar, wo der Schuh drückt: bei den Arbeitsbedingungen und bei der Bezahlung. Das Arbeitsfeld Rehabilitation muss deutlich attraktiver werden. Die Rehabilitation ist schließlich ein wichtiges Glied in der Versorgungskette im Gesundheitssystem“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.
Die Arbeitsverdichtung in den Rehabilitationskliniken wird laut Studie verstärkt durch die Fehlanreize der Krankenhausfinanzierung: Das drg-system setzt demnach Anreize zur möglichst frühen Entlassung der Patientinnen und patienten aus den Akutkrankenhäusern, was nicht immer im Interesse der Patientinnen und Patienten ist. Die Reha-Einrichtungen müssen deshalb mit gestiegenen Schweregraden der Erkrankungen und höherem Pflegeaufwand umgehen, ohne dass sich die personalausstattung verbessert hat. Für die Beschäftigten steigen dadurch die emotionalen Anforderungen und die körperlichen Belastungen. […]
Download: Branchenanalyse medizinische Rehabilitation – Wirtschaftliche Perspektiven, Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen in medizinischen Rehabilitationseinrichtungen (PDF, 1.62MB)
Pressemitteilung: ver.di