Landesregierung in Schleswig-Holstein macht die Pflegeberufekammer handlungsunfähig
Jamaika-Koalition riskiert die nachhaltig professionelle pflegeversorgung in Schleswig-Holstein
„Mit ihrem Beschluss hat die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein deutlich gemacht, dass sie analog zur Landesregierung in niedersachsen nichts von der Idee einer autonomen Selbstverwaltung für Pflegefachpersonen hält. Die dort politisch Verantwortlichen zeigen eindeutig ihre Unfähigkeit, Herausforderungen souverän zu meistern. Als Leidtragende sind wie immer die Pflegebedürftigen und die Beschäftigten im Pflegebereich zu sehen, da ihr Schicksal erneut durch wirtschaftliche und politische Interessen gelenkt wird. Der bis zur Urabstimmung festgelegte Einstellungsstopp ist ein Affront, der die pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein handlungsunfähig macht. Die Kieler Landesregierung verliert mit solchen Entscheidungen ihre Glaubwürdigkeit und sorgt zudem dafür, dass die pflegerische Versorgung nachhaltig gefährdet wird. Denn nur eine unabhängig agierende Interessenvertretung kann sicherstellen, dass die Interessen und Belange der professionell Pflegenden richtig artikuliert und umgesetzt werden. Ihre berufsfachlichen Aspekte und Qualitätsrichtlinien von den Absichten branchenferner Lobbygruppen festlegen zu lassen kann seitens der Politik nur als Armutszeugnis bezeichnet werden“, sagt Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. […]