Koalition will Prozess zur Pflegeberufekammer-Gründung anstoßen

Dass die Zukunft der und die Stärkung der Pflegeberufe eine Hauptrolle im jetzt vorgelegten Hamburger zwischen und Grüne spielen, wird niemand ernsthaft behaupten wollen. Aber sie kommt immerhin vor: auf Seite 169 (von 205) sieht ein kurzer Passus eine über eine Befragung zur Gründung einer Hamburg vor.

„Auf den ersten Blick sieht das nach einem Spatz in der Hand aus“, sagt Swantje Seismann-Petersen, die stellvertretende Vorsitzende des DBfK Nordwest e.V. „Aber wir werden diese Chance nutzen, um den Prozess in Richtung Pflegeberufekammer Hamburg voranzutreiben. Dazu gehören eine gründliche und objektive Information und eine – ergebnisoffene! – Befragung der Pflegefachpersonen mit echten Wahlmöglichkeiten. Leider lässt die Koalition völlig offen, wie sie bis zu einer etwaigen Kammergründung den Vertreter/innen der Pflegeberufe systematisch Einflussmöglichkeiten bei der politischen Mitgestaltung in relevanten Gremien verschaffen wird. Sie verwirkt damit die Chance, Expert/innen aus der Berufsgruppe als wichtige Ressource in die zukünftige Gestaltung der pflegerischen Versorgung einzubeziehen.“

Laut Koalitionsvertrag soll zur Stärkung der Pflegeberufe gemeinsam mit den Pflege-Berufsverbänden, den Hamburger Pflegeschulen und Vertreter/innen der akademischen Pflegeausbildung die Möglichkeit einer erneuten Befragung aller Hamburger Pflegefachpersonen zur Gründung einer Pflegeberufekammer beraten werden. Im Vorfeld der Befragung sollen Informationsveranstaltungen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern durchgeführt werden. Dabei soll auch über die damit verbundenen Rechte und Pflichten (Pflichtmitgliedschaft) informiert werden. Im Falle eines positiven Votums der Hamburger Pflegefachpersonen wird das Hamburgische Kammergesetz (HmbKG) entsprechend angepasst und eine Anschubfinanzierung für die Gründungsphase der Pflegeberufekammer vereinbart. Die langfristige Finanzierung ist aus einkommensabhängig gestaffelten Mitgliedsbeiträgen der Kammermitglieder zu bestreiten. […]

Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Nordwest e.V.

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