Ergebnisse der MB-Monitor 2024: Überlastung und unzureichende Personalausstattung belasten angestellte Ärztinnen und Ärzte
Die Befragung MB-Monitor 2024 des Marburger Bundes zeigt alarmierende Ergebnisse zur Arbeitsbelastung und den Bedingungen in deutschen Krankenhäusern. Mehr als ein Viertel der angestellten Ärztinnen und Ärzte (28 %) erwägt, die ärztliche Tätigkeit in der Patientenversorgung aufzugeben, ein Anstieg gegenüber 2022, als der Anteil noch bei 25 % lag.
Fast 50 % der Befragten berichten von häufiger Überlastung, und 11 % fühlen sich ständig über ihre Grenzen hinaus belastet. Ein entscheidender Faktor für diese Belastung ist die unzureichende Personalausstattung: 59 % der Befragten bewerten die ärztliche Personalbesetzung in ihren Einrichtungen als schlecht oder eher schlecht. Zusätzlich haben 42 % der Befragten in den letzten zwei Jahren einen Abbau ärztlicher Stellen erlebt.
Die zunehmende Bürokratie kostet Ärztinnen und Ärzte im Durchschnitt drei Stunden pro Tag, und viele sind mit der IT-Ausstattung unzufrieden. Zwei Drittel der Befragten äußern Unzufriedenheit mit den digitalen Arbeitsmitteln, was die Arbeitszeit weiter verlängert.
Trotz dieser belastenden Faktoren wird die Teamarbeit innerhalb der Krankenhäuser überwiegend als positiv bewertet. 86 % der Befragten sind mit der Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen, Ärzten und nicht-ärztlichem Personal zufrieden.