DKG zum Krankenhausreport der AOK: Pflegepersonalmangel bleibt herausfordernd

Die Deutsche () begrüßt, dass die AOK in ihrem diesjährigen Krankenhausreport die Personalfrage an herausragende Position stellt. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß:

„Wir sind uns mit der AOK einig, dass wir zukünftig in den Krankenhäusern mehr Behandlungen durchführen müssen, um möglichst effiziente Behandlungsangebote vorhalten zu können. Allerdings warnen wir vor der Vorstellung, dass damit perspektivisch alle Personalprobleme gelöst werden könnten. Gerade bei Fragen von „Kurzliegern“ und ambulanten Behandlungen müssen wir sehr verantwortungsvoll mit den medizinischen und sozialen Bedürfnissen der Patientinnen und umgehen. Niemandem ist geholfen, wenn Menschen nach einer ambulanten Behandlung wieder mit dem Rettungswagen zurück ins Krankenhaus gefahren werden müssen. Deshalb setzen wir uns auch klar für die Ambulantisierung unter Krankenhausbedingungen ein, um die Patienten- und Behandlungssicherheit zu gewährleisten. Selbst wenn es gelingt, zukünftig zu 20 Prozent der heute behandelten Patientinnen und Patienten ambulant am Krankenhaus zu versorgen, brauchen wir auch für diese das notwendige Fachpersonal. Gleichzeitig wird aber als Folge des demografischen Wandels die Anzahl der über 80-Jährigen stark zunehmen, und es werden mehr Krankenhaus-Beschäftigte in Rente gehen als neu eingestellt werden können. Die allein durch die Ambulantisierung gewonnenen Personalkapazitäten werden deshalb überschaubar bleiben. Einen weitaus größeren Nutzen hätte konsequente Entbürokratisierung und umfassende Digitalisierung der Behandlungsprozesse am Krankenhaus. Sie würden die Pflegekräfte von ihren täglich rund drei Stunden andauernden Dokumentationsarbeiten entlasten. An dieser Stelle tragen vor allem die Kassen Verantwortung und könnten viel dazu beitragen, dass hochqualifizierte Pflegekräfte wirklich für ihre eigentlichen Aufgaben eingesetzt werden können. Die DKG teilt aber viele Einschätzungen der AOK zur Lösung des Fachkräftemangels. So sind Personalpools ein guter Ansatz, der Abwanderung in die zu begegnen. Viele Kliniken setzen solche Pools bereits um.

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