DKG fordert umfassende Reformen zur Stärkung des Pflegeberufs
Maßnahmen zur Förderung des Nachwuchses und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege
Zum Tag der Pflege am 12. Mai 2025 hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ein umfassendes Positionspapier vorgestellt, das konkrete Maßnahmen zur langfristigen Stärkung des Pflegeberufs präsentiert. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und der unzureichenden beruflichen Zufriedenheit vieler Pflegekräfte fordert die DKG ein ganzheitliches Vorgehen, das strukturelle, gesellschaftliche und individuelle Faktoren miteinander vereint.
Ein zentrales Anliegen der DKG ist die gezielte Nachwuchsförderung. Pflege soll verstärkt in allgemeinbildenden Schulen präsent sein und in den Lehrplänen der Länder verankert werden. Zudem plädiert die DKG für gesetzliche Regelungen, die Pflegefachpersonen eine selbstständige Ausübung heilkundlicher Tätigkeiten ermöglichen, sowie für die vollständige Finanzierung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen durch die öffentliche Hand oder Krankenversicherungen.
Darüber hinaus fordert die DKG die Einführung einer bundesweit einheitlichen Pflegefachassistenzausbildung und einen konsequenten Bürokratieabbau, etwa durch die Abschaffung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) und die Einführung der PPR 2.0. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll durch die Förderung von Unterstützungsmaßnahmen für pflegende Angehörige und Kinderbetreuung verbessert werden.
Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege sollen Leiharbeitsverhältnisse begrenzt und interkulturelles Management für die Integration internationaler Pflegekräfte gefördert werden. Zudem fordert die DKG politische Maßnahmen, um Pflege als systemrelevanten Beruf weiter zu fördern.