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Stations-Schließung Uniklinik-Chef fordert mehr Investitionen

Nachdem das Universitätsklinikum Magdeburg seine Krebsstation schließen musste, fordert Klinik-Chef Heinze deutlich mehr Investitionen.

22.05.2019, 14:14

Magdeburg (dpa) l Das Universitätsklinikum Magdeburg braucht aus Sicht seines Chefs in den kommenden Jahren deutlich mehr Investitionen. "Für die Aufarbeitung der aktuellen Probleme, für die Sicherstellung unseres Fundaments brauchen wir verteilt auf vier Jahre 100 Millionen Euro", sagte der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Hans-Jochen Heinze, am Mittwoch in Magdeburg. Die zukünftigen Investitionen müssten auf ein solides, deutschlandweit vergleichbares Niveau gestellt werden, wenn die Patienten weiter auf hohem Niveau behandelt werden sollten.

Das Universitätsklinikum hatte Anfang des Monats seine Krebsstation mit 26 Betten geschlossen. Im Fokus stehen schlechte Hygiene und unzureichender Brandschutz. Ein Notbetrieb mit mehreren Betten sei in einem anderen Gebäude eingerichtet worden. Nun werde auf einen Container mit 12 Betten als Ausweichlösung gewartet.

Wissenschaftsminister Armin Willingmann und Sozialministerin Petra Grimm-Benne (beide SPD) hatten am Vortag gewarnt, sie sähen den guten Ruf der Universitätsmedizin in Gefahr. Es hätte Alternativen zur Schließung gegeben. Klinikchef Heinze hielt am Mittwoch dagegen, es habe keine anderen Möglichkeiten gegeben. Das hätten Gutachten gezeigt. Er wiederholte seinen Vorwurf, die Politik habe das Uniklinikum Magdeburg in den vergangenen Jahren nicht ausreichend finanziert. So sei es zu den erheblichen Mängeln gekommen. Willingmann hatte den Investitionsstau eingeräumt und bekundet, ihn auflösen zu wollen.

Heinze betonte, die Sicherheit der Patienten sei zu jedem Zeitpunkt gewährleistet gewesen. In Magdeburg werde auf höchstem Niveau gearbeitet. "Es werden Krankenversorgung und Spitzenmedizin mit neuesten Verfahren der Diagnose und Therapie durchgeführt. Die Verfahren sind zum Teil einzigartig in Deutschland", sagte Heinze. "Zu uns kommen Patienten aus ganz Deutschland, aus dem Ausland, um die Hilfe unserer Experten in Anspruch zu nehmen. Und wir stehen auch in der Forschung glänzend da."