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Corona-Krise

100 Millionen Euro für Unikliniken in NRW

Münster

Im Kampf gegen die Corona-Krise spielen die Universitätskliniken eine wichtige Rolle. Um die Leistungsfähigkeit und die Bettenkapazitäten zu erhöhen, stellt die nordrhein-westfälische Landesregierung den Kliniken jetzt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Auch in Münster soll etwas davon ankommen.

Das Universitätsklinikum Münster
Das Universitätsklinikum Münster Foto: Matthias Ahlke (Archivbild)

Die Landesregierung wird den Universitätskliniken für die Bewältigung der Corona-Krise mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. Das hat der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags jetzt beschlossen, wie es in einer Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft heißt. Die Mittel in Höhe von insgesamt 100,6 Millionen Euro sind Teil des Nachtragshaushalts 2020 zur Finanzierung der direkten und indirekten Folgen der Corona-Krise.

Mit dem Geld sollen die generelle Leistungsfähigkeit sowie die Bettenkapazitäten der Universitätskliniken an den Standorten Aachen, Bonn, Düsseldorf, Duisburg-Essen, Köln und Münster erhöht werden. Diese leisten laut der Mitteilung "einen besonderen Beitrag bei der Bewältigung der Corona-Pandemie".

Unikliniken kämpfen an vorderster Front

Darüber hinaus will das Land mit den zusätzlichen Mitteln dazu beitragen, auch die Normalstationen und die Notaufnahmen in den Unikliniken auf den zu erwartenden Anstieg der Zahl hochinfektiöser Patienten vorzubereiten.

„Die Unikliniken in Nordrhein-Westfalen stehen bei der Bewältigung der Corona-Krise an vorderster Front. Sie behandeln die Patienten, die besonders schwer erkrankt sind. Mit den zusätzlichen Mitteln können die Unikliniken die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ihre Infrastruktur noch weiter zu stärken und ihre Ärzte sowie Pflegekräfte bestmöglich vor dem Virus zu schützen“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Dafür ist das Geld geplant

Um die bestmögliche Versorgung der Patienten sicherstellen zu können, müssen die Kliniken zusätzliche Medizintechnik und Laborgeräte anschaffen, deren Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleistet sein muss. Hierfür plant die Landesregierung rund 33 Millionen Euro ein.

Weitere rund 23 Millionen sind für den zusätzlichen Materialaufwand der Kliniken im Zuge der Corona-Pandemie vorgesehen: Mit diesem Geld sollen etwa spezielle Testmaterialien sowie Dienstleistungen, die wegen der besonderen Hygienevorschriften notwendig sind, zum Beispiel aufgrund von Mehraufwand im Bereich der Reinigung und der Wäscherei, eingekauft werden.

Mehr Lagerfläche in Münster

Weitere 44,8 Millionen Euro stehen für kurzfristige Bau- und Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung. Um zusätzliche Bettenkapazitäten zu schaffen, planen zum Beispiel die Universitätskliniken Bonn und Düsseldorf größere Bau- und Sanierungsmaßnahmen.  An den Kliniken in Aachen und Münster sollen Lagerflächen ertüchtigt werden, um den im Zuge der Corona-Krise gestiegenen Hygieneanforderungen gerecht zu werden.

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