LWL-Klinikum plant Neubau in Gütersloh

Von Redaktion,

Gütersloh (din) - Der Grundsatzbeschluss für einen Neubau auf dem Gelände des LWL-Klinikums ist schon 2018 gefasst worden. In der Zwischenzeit sind die Pläne noch einmal geändert und ausgearbeitet worden. Das Gebäude für die psychosomatischen Angebote soll nun neben der Kreuzkirche errichtet werden.

Der Neubau nimmt die unterschiedlichen Gebäuderichtungen der alten und neueren Klinikgebäude auf und gliedert sich in einen zweifach abgewinkelten Baukörper, der im Eingangsbereich einen kleinen Vorplatz und zur Rückseite eine begrünte, ruhige Gartenzone bildet. Rechts oben liegt die Kreuzkirche.

Geplant ist ein Neubau für die Klinik für Psychosomatik mit 24 stationären Betten, 10 teilstationären Plätzen sowie ambulanten Behandlungsmöglichkeiten. Außerdem soll dort eine Psychotherapiestation mit 24 stationären Betten mit den Schwerpunkten zur Behandlung affektiver Störungen und Verhaltensstörungen untergebracht werden. Knapp 10,04 Millionen Euro sind dafür veranschlagt.

LWL beschäftigt sich am Donnerstag mit dem Thema

„Mit dem Neubau für die Klinik für Psychosomatische Medizin und für Psychotherapie werden die Voraussetzungen für ein integriertes und flexibles Behandlungsangebot geschaffen“, heißt es in einer Vorlage für den Gesundheits- und Krankenhausausschuss des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL).

Er beschäftigt sich am Donnerstag, 19. September, mit dem Bauvorhaben. Der Neubau diene dem Ziel, einem steigenden Bedarf in der psychosomatischen/psychotherapeutischen Behandlung im Kreis Gütersloh durch ein regionales und vernetztes Angebot Rechnung zu tragen, heißt es in der Vorlage weiter.

Eigentlich andere Stelle vor Ort gedacht

Schwerpunkte seien die Behandlung von somatoformen Störungen, psychischen Beeinträchtigungen in Verbindung mit körperlichen Erkrankungen, Essstörungen und Traumafolgestörungen. Eine enge Kooperation mit anderen Disziplinen des Klinikums wie der Neurologie und der Geriatrie sei dabei „essenziell“.

Ursprünglich hatte der Neubau an der Stelle des Hauses 008 errichtet werden sollen, das dafür abgerissen werden sollte. Der Standort sei jedoch nicht mehr geeignet, weil er einen Umzug der Stationen ins ehemalige Gebäude der Bernhard-Salzmann-Klinik vorausgesetzt hätte. Das Gebäude hätte dafür erst ertüchtigt werden müssen. Jetzt ist ein Standort am Weg zwischen der neuen Bernhard-Salzmann-Klinik, der Kreuzkirche und dem Sozialzentrum vorgesehen.

Der Zeitplan sieht vor, dass nach einer Baubeschlussfassung die weiteren Schritte eingeleitet werden: Baugenehmigung, Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe. Mit dem Neubau soll Anfang 2020 begonnen werden. Die Bauarbeiten sollen etwa 20 Monate dauern.

Das Haus 008 soll nach Fertigstellung des Neubaus 064 abgerissen werden. Es stammt von 1959 und steht nicht unter Denkmalschutz. Es entspreche weder heutigen Behandlungs- und Unterbringungsstandards noch energetischen Anforderungen. Eine Sanierung sei „unwirtschaftlich“.

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