Krankenhäuser - Bremen:Klinikverbund Geno erwartet Verlust in Millionenhöhe

Bremen (dpa/lni) - Der städtische Krankenhausverbund Gesundheit Nord (Geno) in Bremen rechnet für das laufende Jahr mit einem Verlust von 17,7 Millionen Euro vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. "Geplant hatten wir ein Minus von 5,5 Millionen Euro", sagte Geno-Sprecherin Karen Matiszick am Freitag. "Für uns ist es wirtschaftlich gesehen das schwärzeste Jahr seit der Keimkrise 2011/2012." Über den erwarteten Verlust hatte zunächst der "Weser Kurier" berichtet. Als Gründe nannte Matiszick unter anderem den Personalmangel. "Derzeit haben wir rund 40 Stellen im pflegerischen Dienst ausgeschrieben." Ein weiteres Problem seien die stark gestiegenen Ausfallzeiten des vorhandenen Personals.

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Bremen (dpa/lni) - Der städtische Krankenhausverbund Gesundheit Nord (Geno) in Bremen rechnet für das laufende Jahr mit einem Verlust von 17,7 Millionen Euro vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. "Geplant hatten wir ein Minus von 5,5 Millionen Euro", sagte Geno-Sprecherin Karen Matiszick am Freitag. "Für uns ist es wirtschaftlich gesehen das schwärzeste Jahr seit der Keimkrise 2011/2012." Über den erwarteten Verlust hatte zunächst der "Weser Kurier" berichtet. Als Gründe nannte Matiszick unter anderem den Personalmangel. "Derzeit haben wir rund 40 Stellen im pflegerischen Dienst ausgeschrieben." Ein weiteres Problem seien die stark gestiegenen Ausfallzeiten des vorhandenen Personals.

Veränderungen im Gesundheitssystem tragen aus Sicht der Geno ebenfalls zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei. Die bisherigen Finanzierungsstrukturen passten nicht mehr, sagte Matiszick. Demnach entwickelt sich die Medizin in Richtung ambulante Versorgung, was aber im Abrechnungssystem für Krankenhäuser nicht vorgesehen ist. "Vereinfacht gesagt: wir können Patienten ambulant behandeln, was für die Patienten ein großer Vorteil ist und ihnen den stationären Aufenthalt erspart. Die Folge ist, dass der medizinische Dienst der Krankenkassen den Fall prüft und die Abrechnung in Frage stellt."

Die Veränderungen machten bundesweit fast allen kommunalen Häusern zu schaffen. "Das heißt natürlich nicht, dass wir darauf nicht reagieren können, aber solche Veränderungsprozesse brauchen ihre Zeit, und manche Themen wird man ohne die Hilfe der Politik nicht lösen können", sagte Matiszick. Vertreter der Oppositionsparteien CDU und FDP forderten den Bremer Senat zum Handeln auf. Es brauche einen wirksamen Sanierungsprozess für den Klinikverbund.

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