Gesundheit - München:Lage in bayerischen Krankenhäusern bleibt angespannt

Bayern
Ein Intensivpfleger ist auf einer Covid-19 Intensivstation mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) - Ungeachtet der langsam zurückgehenden Corona-Neuinfektionen bleibt die Lage in Bayerns Krankenhäusern sehr angespannt. Der leichte Rückgang der Infektionszahlen schlägt sich in der Belegung der Intensivstationen bisher nicht nieder, wie aus dem deutschlandweiten Divi-Intensivregister hervorgeht. Am Sonntag war demnach in 11 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte kein einziges Intensivbett frei. Im bayernweiten Schnitt waren 12,2 Prozent der Intensivbetten verfügbar, ein niedriger Wert. Am Samstag war die Lage sogar noch enger gewesen.

Bis zur Kapazitätsgrenze belegte Intensivstationen meldeten am Samstag unter anderem die Stadt Fürth sowie die Landkreise Landshut, Erlangen-Höchstadt und Aichach-Friedberg. Die Kommune mit den meisten Intensivbetten in ganz Bayern ist die Landeshauptstadt München, dort waren nur 43 der 495 Intensivbetten noch frei.

Zumindest sind die Patientenzahlen auf den Intensivstationen in den vergangenen Wochen nicht mehr rasant gestiegen. "Die gegenwärtige Plateaubildung bei den Covid-19-Patienten darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Situation regional sehr unterschiedlich ist und daher Verlegungen von Patienten, aber auch das Verschieben nicht absolut dringlicher Operationen an der Tagesordnung sind", sagte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage.

Bayernweit gibt es derzeit auch viele Intensivpatienten mit anderen Diagnosen. "Von daher ist bedauerlicherweise mit keiner Entspannung der Situation auf den Intensivstationen in den nächsten Tagen zu rechnen", sagte die Sprecherin.

Zur Erleichterung aller Beteiligten gehen die Corona-Fallzahlen in Bayern jedoch mittlerweile etwas zurück. Am Sonntag meldete das Robert Koch-Institut 2582 Neuinfektionen, die bayernweite Sieben-Tage-Inzidenz ist auf gut 146,9 Fälle pro 100 000 Einwohner gesunken. Allerdings sind die Zahlen an Wochenenden in der Regel niedriger als zur Wochenmitte. In 18 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten ist die Inzidenz inzwischen auf unter 100 gesunken. Den niedrigsten Wert (60,7) verzeichnete am Sonntag der Landkreis Starnberg.

© dpa-infocom, dpa:210501-99-427274/3

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