• Solidarität mit den streikenden Beschäftigten der Ameos-Kliniken in Sachsen-Anhalt

    Pressemitteilung
    Auseinandersetzung mit privatem Klinikbetreiber Ameos
    20.Februar 2020
    Die Arbeitsbedingungen der ärztlichen wie nicht-ärztlichen Beschäftigten in den Kliniken des schweizerischen Klinikbetreibers Ameos in Sachsen-Anhalt sind nicht durch Tarifverträge geregelt. Stattdessen legt der Arbeitgeber Entgelte und sonstige Arbeitsbedingungen einzelvertraglich fest und verweigert sich jedweder Regelung durch Tarifverträge. Die Beschäftigten fordern seit Monaten verbindliche tarifvertragliche Regelungen und zeigen ihre Entschlossenheit in Arbeitskampfaktionen. Die bundesweit im Marburger Bund organisierten Ärztinnen und Ärzte erklären ihre Solidarität mit den Streikenden in ihrem Kampf um tarifvertraglich geregelte, verlässliche Arbeitsbedingungen.
    Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes
    Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

    „Wir fordern Ameos auf, seine Verweigerungshaltung endlich aufzugeben und gemeinsam mit den Gewerkschaften Marburger Bund Sachsen-Anhalt und ver.di Tarifverträge abzuschließen; für die große Mehrheit der Krankenhausbetreiber in Deutschland ist dies eine Selbstverständlichkeit. Die Beschäftigten können 127.000 Mitglieder des Marburger Bundes an ihrer Seite wissen“, erklärte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes.

    Auf die Forderung nach Tarifverträgen reagiert der Ameos-Konzern mit Repressalien, Kündigung einzelner Arbeitnehmer und konsequenter Erhöhung des Drucks auf die verbliebenen Beschäftigten. Ameos schafft auf diese Weise ein Klima der Angst, welches nicht nur dazu führt, dass die Beschäftigten dem Arbeitgeber den Rücken kehren, sondern demonstriert auf diese Weise ungeniert, dass ihm Kapitalinteressen über die Belange der angestellten Ärzte und Pflegefachkräfte gehen. Ameos disqualifiziert sich damit als verantwortlicher Krankenhausbetreiber in der Region. Durch seine beschäftigungsfeindliche Haltung diskreditiert sich der Konzern nicht nur selbst - er nimmt auch Gefährdungen der Patientenversorgung und der Patientensicherheit billigend in Kauf.