Demenzerkrankungen zunehmend häufige Todesursache – Zahl der Sterbefälle in Deutschland 2024 leicht gesunken

Während insgesamt weniger Menschen starben, nahm die Zahl der an Demenz Verstorbenen deutlich zu. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bleiben die führenden Todesursachen.

Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im Jahr 2024 leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) starben rund 1,01 Millionen Menschen, das entspricht einem Rückgang um 2 % gegenüber dem Vorjahr (2023: 1,03 Millionen). Dennoch bleibt das Krankheitsgeschehen im hohen Alter prägend – insbesondere die Zahl der an Demenz Verstorbenen ist erneut gestiegen.

Insgesamt wurden 61.927 Sterbefälle auf eine Demenzerkrankung zurückgeführt, 4,4 % mehr als im Vorjahr und 23,2 % über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024. Besonders betroffen sind ältere Menschen: 89,1 % der an Demenz Verstorbenen waren 80 Jahre oder älter.

Während die Zahl der an Demenz verstorbenen Männer um 27,9 % über dem Zehnjahresmittel lag, stieg sie bei Frauen um 20,8 %. Im hohen Alter war der Zuwachs bei Männern mit +32,9 % besonders ausgeprägt. „Demenz in ihren verschiedenen Ausprägungen ist seit Jahren eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen und nimmt auch bei Männern stetig zu“, so Destatis.

Unverändert führen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen die Todesursachenstatistik an. Zusammen waren sie für 56,5 % aller Todesfälle verantwortlich.

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: 339.212 Todesfälle (–2,6 % gegenüber dem Vorjahr)
  • Bösartige Neubildungen: 230.392 Todesfälle (+0,04 %)

Die Auswertung basiert auf der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10). Die hier zusammengefassten Demenz-Diagnosen umfassen F00 bis F03, wobei die meisten Fälle unter F03 „Nicht näher bezeichnete Demenz“ fallen.