Neue S3-Leitinie: Extrakorporale Zirkulation (ECLS / ECMO), Einsatz bei Herz-und Kreislaufversagen
Ziel der Leitlinie war die Erarbeitung eines auf Evidenz und Konsens basierenden Behandlungsalgorithmus auf der Grundlage von Empfehlungen zum Einsatz und der Handhabung von extrakorporalen Herz-Kreislauf-Unterstützungssystemen (ecls / ECMO) für alle an dieser Therapie beteiligten Berufsgruppen. Hieraus sollte primär eine Optimierung der medizinischen versorgungsqualität resultieren. Dies sollte u.a. durch folgende Aspekte erreicht werden:
- Die Leitlinie soll die unterschiedlichen Herangehensweisen und Wissensstände der jeweiligen Berufsgruppen evidenz- und konsensbasiert vereinen und ein Basiskonzept für den Einsatz extrakorporaler Herz-Kreislauf-Unterstützungssysteme (ECLS / ECMO) liefern. Dieses Basiskonzept soll die Indikationsstellung, Therapie-Überwachung und Nachsorge der ECMO/ECLS-Therapie bei Patienten mit nicht konservativ beherrschbarem kardiogenem Versagen abdecken.
- Die Leitlinie soll infrastrukturelle, prozessuale und personelle Anforderungen definieren, welche notwendig sind, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
- Die Leitlinie soll Definitionen und Begriffe (Nomenklatur) erläutern, um die kommunikation zwischen den Versorgungsebenen auf dem gebotenen Niveau sicherzustellen.
- Die Leitlinie soll als Grundlage zur Informations- und Wissensvermittlung aller beteiligten Berufsgruppen im gesundheitswesen dienen. Sie soll zudem eine Grundlage für die entwicklung von Curricula und Qualifizierungsmaßnahmen für den Bereich extrakorporaler Herz-Kreislauf-, sowie Lungen-Ersatzverfahren darstellen.
- Auf der Grundlage der Leitlinienempfehlung sollen Qualitätsziele, Indikatoren und weitere Messgrößen entwickelt werden, die zur Überprüfung der Auswirkung der Leitlinie auf die Versorgungsqualität mit ECMO/ECLS dienen sollen.
- Die Leitlinie soll auch als Grundlage von Informationen und Wissensvermittlung für Patienten, Angehörige und Selbsthilfegruppen dienen, und somit die Stellung des Patienten/Angehörigen als Partner im Entscheidungsprozess stärken.
- Die Leitlinie soll die Transparenz guter klinischer Praxis gegenüber der Öffentlichkeit erhöhen.
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