Neue S2k-Leitlinie: Rationaler therapeutischer Einsatz von kaltem physikalischem Plasma
Seit 2013 sind Kaltplasmaquellen als medizingeräte (Klasse IIa) zugelassen zur Behandlung schlecht heilender Wunden und Hautinfektionen und sie wurden zunächst insbesondere in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und bei plastischen operationen sowie in der Dermatologie eingesetzt.
Inzwischen findet Kaltplasma Anwendung in vielen weiteren Disziplinen, die sich mit Wundheilungsstörungen befassen.
Die Leitlinie soll zu einem rationalen therapeutischen Einsatz von kaltem physikalischem Plasma beitragen, der sich am aktuellen Expertenkonsens und dem Stand der Grundlagenforschung orientiert, um einerseits das derzeit bereits anerkannte Potenzial dieser neuen Methode voll auszuschöpfen und andererseits behandlungsfehler oder eine Überextension der Indikationsstellung zu vermeiden.
Im Übrigen soll die Leitlinie der weiteren entwicklung der Plasmamedizin eine wissenschaftliche Struktur geben und zur prospektiven Qualitätssicherung der klinischen Intervention beitragen.